04.05.2021 Event 2 minMinuten Lesedauer

Wie politisch soll und darf Religion sein?

Öffentliche Referate und Podiums­diskussionen: Die Themen­tage der Theologischen Fakultät vom 10. bis 12. Mai befassen sich mit einer kontroversen Frage.

von Prime News-Redaktion
Manche Kirche in der Schweiz setzte sich aktiv für ein Ja zur Konzern­verantwortungs-Initiative ein. Das löste eine Kontroverse aus. Bild: Oliver Sterchi

Die Aktion war umstritten und löste teils heftige Reaktionen aus: Während des Abstimmungskampfs zur Konzernverantwortungs-Initiative im November 2020 platzierten mehrere Kirchen in der Schweiz grosse Transparente an ihren Fassaden, um für ein Ja zur Vorlage zu werben.

Ist das zulässig oder geht das zu weit? Wie politisch soll respektive darf Religion überhaupt sein? Dieser Kernfrage, die aktuell in der Schweiz wie in Europa intensiv diskutiert wird, widmet sich die Theologische Fakultät der Universität Basel an den Thementagen vom 10. bis 12. Mai 2021.

«Wir möchten den Impuls der gesellschaftlichen Debatte aufgreifen und aus den Blickwinkeln verschiedener Akteure beleuchten. Unser Kernanliegen ist es auch, die verschiedenen Akteure an einen Tisch zu bringen. Für die Theologie ist es zentral, sich mit dem Spannungsfeld von Politik und Religion auseinanderzusetzen», erklärt Mitorganisator Zeno Strebel.

Auf dem umfangreichen Programm steht eine Reihe von Referaten und Podiumsdiskussionen, zu denen nebst den Studierenden auch die Öffentlichkeit eingeladen ist.

So hat die Theologische Fakultät beispielsweise zum Auftakt der Thementage eine prominente Runde zusammengestellt: Unter dem Titel «Politisches Amt und religiöse Überzeugung» bringen der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (die Mitte), der Baselbieter SP-Nationalrat Eric Nussbaumer sowie Mohamed Hamdaoui (SP-Stadtrat Biel) und Ronny Siev (GLP-Gemeinderat Stadt Zürich) ihre Standpunkte ein.

Bei einem anderen Podium begegnen sich die Kirchenverantwortlichen Rita Famos (EKS), Bischof Felix Gmür und der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds Ralph Lewin.

«Wir sind uns der Brisanz der Debatte bewusst. Glaube und Religion sind schliesslich etwas sehr Persönliches», erklärt Zeno Strebel. Es sei klar, dass Meinungen und Überzeugungen aufeinandertreffen würden, die sich teilweise widersprechen.

«Unser Ziel ist es, auf respektvolle Weise die wichtigsten Problematiken anzusprechen und zu reflektieren. Dies ist meines Erachtens die Aufgabe des wissenschaftlichen Diskurses.»

Um an einem der Programmpunkte der Thementage teilnehmen zu können, ist eine Online-Anmeldung erforderlich. Für Interessierte ist die Teilnahme – auch an ausgewählten Teilen der Veranstaltung – via Zoom möglich.

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