Mit leichtem Verzug: Neubau von Kuppel hat endlich begonnen
Nachtschwärmer aufgepasst: Der Kult gewordene Club im Nachtigallenwäldeli soll bis Anfang 2024 fertiggestellt werden.
Lange haben die Basler Nachtschwärmer darauf gewartet, nun haben sie Anfang Juni klammheimlich begonnen: Die Bauarbeiten der neuen Kuppel beim Nachtigallenwäldeli nahe der Heuwaage. Mit etwas Verzögerung. Eigentlich hätten schon Ende letztes Jahr die Bagger auffahren sollen.
Das Baubewilligungs-Verfahren habe etwas länger gedauert als erhofft, erklärt Tobit Schäfer, Präsident der Stiftung Kuppel auf Anfrage von Prime News. «Ich freue mich aber enorm, dass wir jetzt endlich mit den Bauarbeiten loslegen konnten und den Club voraussichtlich 2024 eröffnen werden.»
Den Zuschlag für den Neubau erhielt 2019 die Vécsey Schmidt Architekten GmbH, die die Ausschreibung damals gewonnen hatte. Im Nachtigallenwäldeli sollen ein Konzertclub für bis zu 600 Personen und ein kleinerer EDM-Club entstehen. Rund 200 Club-Besucherinnen sollen im ehemaligen Annex neben dem Hauptbau die Nächte durchfeiern können.
«Ich bin überzeugt, dass aus dem Kuppel-Neubau ein wahnsinnig toller Club wird. Weil es bis zur Umsetzung so lange gedauert hat, haben zwar viele ‹alte Hasen› die Kuppel nicht mehr auf dem Schirm. Und die neue Generation muss erst noch neu für die Kuppel begeistert werden. Das wird aber sicherlich gelingen», sagt Tobit Schäfer optimistisch.
Nur eine einzige Einsprache sei in der Bewilligungs-Phase eingegangen. Von einer Privatperson, welche durch die Wiederentstehung eines Clubs im grünen Nachtigallenwäldeli mehr Lärm und Abfall befürchtete. Die Einsprache wurde jedoch abgewiesen und nicht weitergezogen.
«Eigentlich bin ich positiv überrascht, dass es nur eine war. Ich deute das als gutes Zeichen», meint Schäfer.
Die Übergabe des Baus an die Stiftung Kuppel soll im ersten Quartal 2024 erfolgen. Wann genau die Baslerinnen und Basler unter dem kultigen Dach wieder abtanzen können, ist derweil noch nicht ganz klar. Jedoch sicher noch im selben Jahr.
Insgesamt kostet der Neubau 15 Millionen Franken. 1,7 Millionen davon hat der Grosse Rat gesprochen. Die Mittel sind zweckgebunden für den Bau von Bandproberäumen, welche von lokalen Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden sollen. Betrieben werden diese künftig vom Musikbüro Basel (vormals RFV Basel).
Die übrigen finanziellen Mittel sind durch anonyme Spenden verschiedener Mäzenen zusammengekommen.
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