Damit der Rasen trotz der Sommer­hitze wieder wächst

Heiss ist es an diesem Tag im September – und heiss war es schon den ganzen Sommer über. Ein Stresstest für die Natur. «Solche extremen Verhältnisse habe ich noch nie erlebt. Schon der Frühling war aussergewöhnlich warm und trocken. Die vielen Hitzetage hinterlassen natürlich ihre Spuren», sagt Brigitte Birrer, Gärtnerin und Geschäftsführerin der Pfiff GmbH.

Wir befinden uns in der Gartenanlage des Tierheims an der Birs, einer kleinen grünen Oase in überbautem Gebiet. Zwischen den Wegpfaden wachsen in einer natürlichen Wiesenlandschaft Blumen, Sträucher und Gräser. Es summt und brummt. 

Seit der Eröffnung des Neubaus 2018 ist das Birsfelder Gartenbau-Unternehmen, das an der Hauptstrasse auch einen Blumenladen betreibt, für die Bepflanzung und Pflege der Aussenflächen verantwortlich.

Eine Aufgabe, die viel Knowhow, Erfahrung und aufmerksames Schaffen erfordert, schliesslich soll die bekannte gemeinnützige Institution in ihrem Erscheinungsbild nicht einen verwucherten, sondern einen einladenden Eindruck machen. 

«Die Kompetenz für solche Aufträge haben wir uns über all die Jahre hart erarbeitet. Wir investieren in moderne, lärmreduzierende Geräte und legen Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Angestellten», sagt Brigitte Birrer. Nur auf diese Weise könne der Qualitätsanspruch, den man sich selber gesetzt habe, eingehalten werden.

«In solchen Fällen ist es wichtig, mit den Kunden die verschiedenen Optionen zu besprechen, die sich anbieten. Beim Tierheim an der Birs haben wir uns entschieden, eine sogenannte Kräuterrollwiese entlang des Lehrpfades zu verlegen. Sie wächst 20 Zentimeter hoch, ist ideal für Bienen und Insekten und damit gut für die Biodiversität», erklärt Brigitte Birrer. 

Es handle sich um eine rasche Begrünungslösung, die kein Dünger benötigt, anders als bei einem klassischen Rasen. Zudem sei der Aufwand geringer. «In wenigen Tagen wird es hier schon wieder ganz anders aussehen», hält sie fest.

«Ich höre oft, man sollte erst im Frühling aktiv werden. Da bin ich anderer Meinung: Die Erfahrung zeigt, dass man das Saatgut besser bereits im September streut. Auf diese Weise wird die Grundlage für ein ideales Wachstum nach den Wintermonaten gelegt», sagt Brigitte Birrer.

Wichtig sei zudem, mit einem Aerifiziergerät Löcher im Boden auszustechen, um ihn zu belüften. In der Region Basel sei der Untergrund mehrheitlich lehmig und schwer. Mit der Beifügung von Luft werde er lockerer und Nährstoffe könnten besser aufgenommen werden, was die Voraussetzungen schaffe, damit Gras und Pflanzen sich gut entwickeln könnten.

«Fachwissen braucht es eigentlich auch bei der Bewässerung. Das wird gerne unterschätzt. Aber das ist ein anderes Thema», sagt Brigitte Birrer und lacht.