«Die KI schaut viel genauer hin als der Mensch»
Studie der Uni Basel: Künstliche Intelligenz erkennt Gefühlsregungen so gut wie der Mensch. Podcast mit Martin Steppan.
KI in der Psychotherapie
Das Gesicht ist ein Spiegel für die Gefühlslage eines Menschen. Damit sind wir wohl alle einverstanden, damit haben wir täglich Umgang. Und wir halten uns wohl auch für die unschlagbaren Experten darin, Gefühlsregungen bei den Mitmenschen zu erkennen und zu interpretieren.
Aber jetzt müssen wir uns damit abfinden, dass uns die «Maschinen» in dem Bereich den Rang ablaufen. Eine Studie der Fakultät für Psychologie und der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) der Universität Basel hat kürzlich ergeben: Künstliche Intelligenz kann Gefühlsregungen zuverlässig erkennen.
In einer Medienmitteilung von Ende Dezember hiess es: «Das Resultat war erstaunlich: Der statistische Vergleich zwischen der Auswertung von drei geschulten Therapeuten und der KI zeigten eine bemerkenswerte Übereinstimmung. Die KI beurteilte die Gesichtsausdrücke so verlässlich wie der Mensch.»
Das KI-System sei auch in der Lage den Therapieerfolg bei Borderline-Patientinnen und -Patienten zuverlässig vorauszusagen. KI könnte sich damit zu einem wichtigen Hilfsmittel in Therapie und Forschung entwickeln. «Die therapeutische Arbeit ist aber weiterhin in der erster Linie Beziehungsarbeit und bleibt eine menschliche Domäne», sagt dazu Studienleiter Dr. Martin Steppan. «Zumindest vorläufig.»
Was heisst das? Was sind die Chancen und was die Risiken? Im Unibâle-Podcast gibt der Psychologe Martin Steppan zur Studie Auskunft.
Das Gespräch führte Co-Redaktionsleiter Claude Bühler.
«UniBâle» ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Universität Basel und wird präsentiert von Interpharma.
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