Claraplatz: Regierung soll Drogendealer vertreiben
FDP-Politiker Daniel Seiler fordert die Exekutive auf, nicht nur während des ESC für eine ansehnliche Stadt zu sorgen.

Am Claraplatz halten sich stetig Drogendealer aus Afrika auf. Mit Worten wie «hey my friend», also «hallo mein Freund», suchen sie bei in ihren Augen potentiellen Drogenkäufern anzubandeln und herauszuspüren, ob sie Stoff verkaufen können.
In eine wie oben geschilderte Situation ist am letzten Samstag am Claraplatz FDP-Grossrat Daniel Seiler geraten. Seiler: «Am Samstag um 9.30 Uhr wurde ich mitten auf dem Platz von einer Horde Drogenverkäufer begrüsst.» Diese hätten «gefährlich» dreingeschaut und würden von der Polizei offensichtlich «am heiteren Tag während der Einkaufszeit» geduldet.
Familien und ältere Leute würden sich laut Seiler wegen der Drogendealer nicht mehr über den Platz getrauen, um einkaufen zu gehen. «Das ist inakzeptabel und eigentlich eine Bankrotterklärung der Stadt.»
Fragen an die Regierung
Seiler schreibt gegenüber Prime News, dass sich die Stadt Basel während des Eurovision Songcontests (ESC) im Mai 2025 von der «besten Seite» zeigen werde. Und der Präsident der FDP-Kleinbasel vermutet, dass während dieser Zeit am Claraplatz wegen erhöhter Polizeipräsenz keine Drogendealer zu sehen sein werden. Dies auch wegen des Eurovision-Boulevards, der während dieser Zeit durch die Stadt führen werde.
Aus diesem Grund richtet Seiler nun eine Anfrage an die Basler Regierung. Diese muss sich in der nächsten Grossratssitzung erklären, ob sie wie Seiler auch der Meinung ist, dass die Situation am Claraplatz mit den «aufdringlichen» Drogendealern nicht akzeptabel sei.
Zudem will Seiler wissen, welche Massnahmen die Regierung ergreife, damit sich die Leute im Kleinbasel auch ausserhalb des ESC ungestört über den Claraplatz bewegen können.
Seiler: «Am Barfüsserplatz oder auf dem Marktplatz würde die Regierung am heiterhellen Tag eine Horde Drogendealer auch nicht dulden. Zudem herrscht aktuell Euphorie für den ESC und alles soll schön hergerichtet werden. Da darf man die Regierung auch mit der Realität der aufdringlicher Drogendealer konfrontieren.»
Unschöne Zelte am Flughafen
Seiler spricht in seiner Anfrage an die Regierung ein in seinen Augen weiteres Problem an, das den tausenden Besuchern während des ESC nicht zugemutet werden dürfe. So stünden am EuroAirport seit bald fünf Jahren provisorische Zelte. Diese seien im Zuge des damals eingeführten Parkregimes für die Bezahlung der Tickets platziert worden. (lesen Sie hier.)
Seiler schreibt, dass diese Zelte zu einem «Dauerzustand» am binationalen Flughafen geworden seien. «Bei der Ankunft am Flughafen fühlt man sich nicht willkommen und hat das Gefühl, dass man irgendwo in der tiefsten Provinz gelandet ist», beschreibt Seiler seinen Gemütszustand.
Von der Basler Regierung will er in diesem Zusammenhang wissen, ob sie bereit sei, den Ankunftsbereich am EuroAirport auch ausserhalb des ESC aufzuwerten und sicherzustellen, dass sich die Ankömmlinge am Flughafen «willkommen» fühlen.
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