Warum sind Frauen beim Herzstillstand benachteiligt?
Gemäss einer Studie der Uni Basel gibt es nicht nur biologische Gründe dafür. Im Podcast: Studienautor Simon Amacher.
Die Studie von Caroline Gebhard und Simon Amacher hat für Schlagzeilen gesorgt. Ihre Aussage: Frauen sind nach einem Herzstillstand benachteiligt – aus biologischen Gründen, aber eben auch wegen schlechterer Behandlung.
- Frauen hätten etwa deutlich geringere Chance, auf eine Intensivstation aufgenommen zu werden.
- Bei Frauen würden seltener oder verzögert durchgeführte Wiederbelebungsmassnahmen durchgeführt.
- Frauen beziehen weniger fortschrittliche Behandlungen.
- Frauen hätten auch wegen soziokulturellen Faktoren schlechtere Überlebenschancen. Ein weiteres Verdachtsmoment: Unbewusste Denkmuster.
Wie ist das möglich? Liegen hier diskrimierende Muster vor oder sind die Ursachen andernorts aufzufinden?
Simon Amacher ist Erstautor der Studie. Im Unibâle-Podcast liefert er eine Vielzahl von Hintergründen zu den obigen Befunden, etwa, dass sich ein Herzstillstand bei Frauen anders artikuliert als bei Männern. Oder: Dass Frauen auch deshalb seltener wiederbelebt werden, weil eine grössere Anzahl alleinstehend ist.
Ferner erfährt man auch, inwiefern Haustiere bei den Zahlenwerten eine Rolle spielen. Amacher verwahrt sich auch gegen die Vorstellung, dass die Befunde etwas mit der Wertigkeit unter den Geschlechtern zu tun hätten.
Prime News hatte zum Podcast auch Studienleiterin Caroline E. Gebhard eingeladen, die aber krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste.
Das ist UniBâle, der Wissenschaftspodcast auf Prime News. Das Gespräch moderiert Redaktionsleiter Claude Bühler.
«UniBâle» ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Universität Basel und wird präsentiert von Interpharma.
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