Asthma: «Müssen mehr tun gegen Luftverschmutzung»
Urs Frey von der Uni Basel hat mit einer Erhebung festgestellt, dass sich Asthma schon im ersten Lebensjahr ankündigt.
Etwa jedes zehnte Kind in der Schweiz leidet an Asthma. Nebst erblicher Vorbelastung, Passivrauchen oder auch psychischen Faktoren gehört insbesondere die Luftverschmutzung zu den Risikofaktoren für die chronische Erkrankung. Das hat eine internationale Forschungskommission anhand von Gesundheitsdaten von rund 780 Säuglingen im ersten Lebensjahr festgestellt.
Prof. Dr. Urs Frey von der Universität Basel und dem Universitären Kinderspital beider Basel war Teil dieser Kommission. Im Unibâle-Podcast erläutert er, dass es keinen ausschliesslichen Hauptfaktor für Asthma gebe. Vielmehr werde die chronische Atemwegserkrankung durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren begünstigt.
Aber Frey stellte fest, dass die Luftverschmutzung ein Hauptfaktor im Konzert bildet. Und diese Faktoren seien besonders wirksam bei Kleinkindern, wenn sich die Lunge entwickelt. Daher tritt er dafür ein, dass man verstärkt gegen Luftverschmutzung vorgeht.
Noch lassen sich die Erkenntnisse zwar nicht für die Frühdiagnostik bei einzelnen Kindern anwenden. «Mit grösseren Datenmengen und maschinellem Lernen wäre es aber durchaus denkbar, künftig für individuelle Kinder ein Risikoprofil zu berechnen», so Urs Frey.
Das ist UniBâle, der Wissenschaftspodcast auf Prime News. Das Gespräch moderiert Redaktionsleiter Claude Bühler.
«UniBâle» ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Universität Basel und wird präsentiert von Interpharma.
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