«Im besten Fall erreichen wir ein Langzeitüberleben»
Bösartige Hirntumore gelten als unheilbar. Gregor Hutter und sein Team entwickeln eine Immuntherapie, die das ändern soll.

In der Schweiz erkranken jährlich rund 700 Personen an einem bösartigen Hirntumor. Rund 550 sterben daran. Die häufigste und auch aggressivste Art von Hirntumoren bei Erwachsenen ist das Glioblastom. «Eines der grossen ungelösten Probleme der Medizin», sagt Prof. Dr. Gregor Hutter, leitender Arzt der Neurochirurgie am Universitätsspital Basel und Forschungsgruppenleiter am Departement Biomedizin.
Für Betroffene sind es tragische Schicksalsschläge. Trotz Behandlung mit Operation, Chemotherapie und Bestrahlung kommen die Glioblastome oft innert Monaten wieder zurück und die Patientinnen und Patienten versterben daran.
Eine Therapie, die solche Tumore dauerhaft zum Verschwinden bringt, gibt es bislang nicht. Das wollen Gregor Hutter und sein Forschungsteam an der Uni Basel ändern. Sie entwickeln eine Immuntherapie, die die Glioblastome mehrfach angreifen soll. An Mäusen wurde dieses Vorgehen bereits erfolgreich getestet. Im nächsten Frühjahr sollen nun im Rahmen einer klinischen Studie die ersten Patienten damit behandelt werden.
Hutter zeigt sich «verhalten optimistisch». Es hätten sich schon viele Forscherinnen und Forscher an diesem medizinischen Problem die Zähne ausgebissen. Aber das Ziel ist klar: Dass die Betroffenen dank der Therapie länger leben können.
Im Gespräch erklärt Hutter, warum bisherige Therapien bei Glioblastomen nicht anschlagen, wie die klinische Studie ablaufen wird, ob die Therapie auch auf andere Krebsarten anwendbar ist und wie es um den internationalen Konkurrenzdruck steht.
Das ist UniBâle, der Wissenschaftspodcast auf Prime News. Das Gespräch moderiert Melina Schneider.
«UniBâle» ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Universität Basel und wird präsentiert von Interpharma.
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