29.12.2025 Prime Content 3 minMinuten Lesedauer

Vom Lehr­ling zur Führungs­kraft in Rekord­zeit

Die Migros Basel bringt mit ihrem Pro­gramm «Lernende mit Potenzial» Nachwuchs­kräfte auf die Überhol­spur. Ein Erfolgs­beispiel.

von Isabel Langer
Shahd Akili vor «ihrer» Filiale am Burgfelderplatz. Bild: Isabel Langer

Es ist sechs Uhr morgens in der Migros-Filiale Allschwilerstrasse. Während die meisten Menschen noch schlafen, kontrolliert die 25-jährige Shahd Akili bereits die Frische der Waren, plant Bestellungen und koordiniert ihr neunköpfiges Team. Vor ein paar Jahren stand sie noch selbst als Lernende in der Gemüseabteilung. Heute ist sie Teamleiterin in Ausbildung und stellvertretende Filialleiterin.

Ihr rasanter Aufstieg begann im zweiten Lehrjahr, als Jeanine Moreno, Leiterin Berufsbildung bei der Migros Basel, auf sie zukam. «Wir haben gesehen, dass Shahd an allen drei Lernorten – im Betrieb, in der Berufsschule und im überbetrieblichen Kurs – herausragende Leistungen brachte», erklärt Moreno. Die Voraussetzungen für das Programm «Lernende mit Potenzial» sind klar definiert: ein Notendurchschnitt von mindestens 4,8, ausgezeichnete Beurteilungen durch die Filialleitung und die Empfehlung des Verkaufschefs.

Karriere-Turbo im dritten Lehrjahr

Das Förderprogramm, das die Migros Basel seit 2011 anbietet, richtet sich an Lernende in der dreijährigen Detailhandelsausbildung. «Es ist eine Wertschätzung für ihre Leistung und gleichzeitig eine Chance, die normalerweise zwei Jahre bis zur ersten Führungsposition zu verkürzen», sagt Moreno. Pro Jahrgang nehmen nur drei bis vier Talente teil – ausgewählt aus rund 30 Lernenden. In Akilis Fall war sie gar die Einzige im Jahrgang.

Das Programm läuft parallel zum dritten Lehrjahr und ist intensiv: Die Teilnehmenden begleiten einen Tag lang den Verkaufschef, schnuppern ins Marketing hinein, gehen mit Merchandisern auf Tour durch verschiedene Filialen und absolvieren eine zusätzliche zweimonatige Stage in einer besonders grossen oder kleinen Filiale – je nachdem, wo sie neue Perspektiven gewinnen können.

«Der anspruchsvollste Teil war definitiv die Abschlusspräsentation», erinnert sich Akili. Vor einem Gremium aus Verkaufschef, Filialleitung und Geschäftsleitung musste sie ihre Lernerfahrungen präsentieren, ihre Heimatfiliale mit der Stage-Filiale vergleichen und Kennzahlen analysieren. «Ich war nervös. Aber nachdem ich es geschafft hatte, war ich unglaublich stolz.»

Jeanine Moreno ist die Ausbildungsleiterin der Migros Basel. Bild: zvg

Von der Fachleitung zur Teamleitung

Wer das Programm erfolgreich abschließt, erhält ein Diplom – und das Versprechen, direkt nach der Lehre als Fachleiterin in Ausbildung einsteigen zu können. Bei Akili klappte das reibungslos: Zehn Monate nach ihrem Lehrabschluss hatte sie ihre Fachleiterin-Ausbildung abgeschlossen und wurde bereits für den nächsten Karriereschritt nominiert.

«Ich war Klassenbeste in der Fachleiterin-Ausbildung», erzählt sie. «Zu 99 Prozent lag das daran, dass ich durch das Förderprogramm schon so viel gesehen und gelernt hatte.» Heute, nur fünf Jahre nach Lehrbeginn, absolviert sie ihre Teamleiter-Ausbildung und plant bereits den nächsten Schritt: die Detailhandelsspezialistin-Ausbildung, die sie zur Filialleiterin qualifiziert.

Nachwuchs dringend gesucht

Für die Migros Basel ist die Ausbildung von Lernenden strategisch wichtig. «Aufgrund der vielen Filialen und den damit verbundenen Anforderungen brauchen wir kontinuierlich Nachwuchs, um erfolgreich zu bleiben», sagt Moreno. «Es ist sinnvoll, unsere eigenen Talente zu fördern – Menschen, die das Unternehmen von der Pike auf kennen und mit Leidenschaft dabei sind.»

Die Investition in junge Führungskräfte zahlt sich aus: Akilis Begeisterung für ihren Beruf ist spürbar. «Obst und Gemüse ist das Erste, was Kunden sehen, wenn sie den Laden betreten. Wenn diese Abteilung nicht stimmt, kippt der erste Eindruck.» Ihre Vision? Eine grosse Filiale leiten und dort junge Menschen fördern – so wie sie selbst gefördert wurde.

Von Neid unter den Lernenden keine Spur. «Im Gegenteil», sagt Akili. «Viele haben mich gefragt, warum ich das mache. Aber nachdem sie gesehen haben, was ich erreicht habe, sagten einigen: das Programm hätte ich auch gerne absolviert.»

Genau diese Motivation will die Migros künftig noch früher wecken. Seit zwei Jahren wird das Programm bereits im ersten Lehrjahr kommuniziert. «Wenn die Lernenden von Anfang an wissen, dass es diese Möglichkeit gibt, ist das ein enormer Ansporn», so Moreno.

Shahd Akili will Filialleiterin werden. Bild: Isabel Langer
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Dieser Beitrag wurde von Prime Content im Auftrag von Migros Basel erstellt. Mehr über Prime Content erfahren Sie hier.

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