Umbau Centralbahnplatz: Politiker fordern sofortigen Planungs-Stopp
Beat Leuthardt verlangt mit Motion, dass die Regierung ein Gesamtkonzept vorlegt. Vertreter aller Parteien unterstützen ihn.

Noch mehr Druck auf den Basler Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (SP) im Zusammenhang mit den geplanten Umbauarbeitenbeim Centralbahnplatz: Nachdem BastA!-Grossrat Beat Leuthardt seinem Unmut bereits mit einer Interpellation Luft verschafft hatte, greift er nun mit der Motion «Besserer Bahnhofplatz für uns alle» zu einem noch schärferen Mittel.
«Die anhaltende Kritik gegenüber der Verkehrssituation auf dem Bahnhofplatz führte in jüngerer Zeit zu positiven Vorschlägen vonseiten diverser Parteien und einer ganzen Reihe von Vorstössen, die noch hängig sind oder vonseiten des Regierungsrats nicht beachtet wurden», schreibt Leuthardt im Motionstext.
Im krassen Gegensatz dazu habe das Baudepartement den BVB den Auftrag erteilt, die Weichen und Schienenstrecke «1 zu 1» zu ersetzen. Gute Ideen von Leuchtidioden bis Überdachung würden «ignoriert».
Bei seinem Widerstand hat Leuthardt im Parlament bemerkenswert viel Unterstütztung erhalten: Zu den Mitunterzeichnern seines Vorstosses gehören Vertreter sämtlicher Parteien. Zusammen fordern sie den «sofortigen Stopp der Erhalts-Planung zugunsten konstruktiver Lösungen oder alternativ eine Minimierung der Sofortmassnahmen auf das absolut Dringliche.»
Eine Grossbaustelle, welche einzig dazu diene, den aktuellen Zustand für mindestens weitere 15 Jahre zu zementieren, solle verhindert werden. Die Motionäre listen selber auf, welche Massnahmen sie für angezeigt halten:
- Vermeidung von Querfahrten der Trams vor dem Bahnhofsgebäude
- Verbesserung der Sicherheit auf dem Centralbahnplatz
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Centralbahnplatz
Von der Regierung wird verlangt, dass sie dem Grossen Rat bis Dezember 2019 ein Gesamtkonzept vorlegt, um die aufgeführten Ziele zu erreichen. (ck)
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