Kein 1. April-Scherz: Basler Grüne erwägen Verbot von Feuerwerk
Wegen des ausgerufenen Klimanotstands brauche es jetzt «drastische Massnahmen».
Nein, das ist kein 1. April-Scherz, mit dem die «Schweiz am Wochenende» heute Samstag aufmacht: Tatsächlich erwägen grüne Politiker in Basel, im Kantonsparlament ein Feuerwerksverbot zu fordern. «Wegen Klimanotstand: Droht dem Feuerwerk das Aus?», titelt die Zeitung ihren Artikel.
Als Vorbild dient den Grünen offenbar das deutsche Konstanz. Der dortige Oberbürgermeister hat aufgrund des ausgerufenen Klimanaotstands entscheiden, das traditionelle Feuerwerk am Seenachtsfest abzuschaffen.
Grünen-Grossrat Thomas Grossenbacher, der zuletzt an vorderster Front erfolgreich das Ozeanium verhindert hat, will nachziehen. «Ich werde sicher ein Verbot privater Feuerwerke in die Fraktion einbringen und auch die beiden offiziellen Feuerwerke an Silvester und am Nationalfeiertag zur Diskussion stellen», erklärt er gegenüber der «Schweiz am Wochenende».
Und Grossenbacher schiebt nach: «Ein Verbot privater Feuerwerke müssen wir uns auf jeden Fall ernsthaft überlegen.» Angesichts des Klimanotstands müsse «konsequenter und klarer» vorgegangen werden.
Alleine ist er mit seiner Haltung nicht. Grünen-Grossrat Jérôme Thiriet nennt bereits Ideen, wie das eingesparte Geld für die offiziellen Feuerwerke am 1. August und 1. Januar umverteilt werden könnte. Die Mittel sollen lokalen Bands und der Kultur zufliessen, die an den Feierlichkeiten jeweils in der Stadt präsent sind.
Ein Feuerwerksverbot wäre nicht übertrieben, findet Thiriet: «Mittlerweile müssen drastische Massnahmen ergriffen werden, um das Klima zu retten.»
Bügerliche Politiker weisen das Ansinnen indes als «lächerlich» zurück. «Egal, worum es geht: Die Grünen wollen es verbieten. Das ist die konservativste Partei im ganzen Basler Parlament», sagt LDP-Grossrat André Auderset zur «Schweiz am Wochenende».
Stadtmarketing-Leiterin Sabine Horvath hat ebenfalls Einwände. So kämen jeweils über 100'000 Menschen in die Stadt, weil sie von Feuerwerken begeistert seien. Horvath ergänzt jedoch: «Die Belastung ist unbestritten und es braucht deshalb immer wieder eine Abwägung zwischen der Tradition und dem öffentlichen Interesse an diesen Feuerwerken und der Feinstaubthematik.» (ck).
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