Die Gugge «Negro-Rhygass» hat nun doch ein neues Logo
Nach den Rassismusvorwürfen im letzten Jahr hat der Verein sein Signet geändert.
Update, Freitag: 07:58 Uhr: Ist das neue Logo nur ein Gag? Die Zeitung «20 Minuten» will aus sicherer Quelle erfahren haben, dass die Gugge den Clown lediglich für das Vereinsfest im August kreiert hat. Auf ein neues offizielles Logo würde man aber weiterhin verzichten. Derweil schweigen sich die Verantwortlichen der Negro-Rhygass weiter aus.
Es war eine öffentliche Debatte, wie sie Basel noch selten erlebt hatte: im Spätsommer 2018 diskutierte die ganze Stadt über das Logo einer Gugge, das von einigen als «rassistisch» und nicht mehr zeitgemäss wahrgenommen wurde.
Die Gemüter waren erhitzt, Sympathisanten und Kritiker der «Negro-Rhygass» und deren Signet — ein schwarzes Buschmännchen mit Knochen im Haar — stritten sich wochenlang. Die Angelegenheit gipfelte in einem «Solidaritätsmarsch» Ende August, bei dem auch Neonazis mitmarschierten.
Ausgelöst hatte den Shitstorm ein Student, der das Logo gegenüber «20 Minuten» anprangerte. Daraufhin wurde auch weit über Basel hinaus diskutiert, was die Fasnacht darf und wo es Grenzen gibt.
Die Verantwortlichen der Gugge «Negro-Rhygass» versuchten dabei stets, den Ball flach zu halten. Man respektiere die Kritik und werde Logo und Namen des Vereins überdenken.
Im Dezember verkündete der Verein dann, dass man zwar den Namen beibehalte, aber das Logo fortan nicht mehr öffentlich verwenden werde. Auf ein neues Logo wolle man aber vorerst verzichten, hiess es damals.
Gugge will keine weiteren Auskünfte erteilen
Nun scheint sich die Gugge aber doch ein neues Signet verpasst zu haben. Dies berichtete die «bz Basel» heute. Das schwarze Männchen wurde dabei durch eine clowneske Waggis-Figur ersetzt.
Das neue Logo ist auf einem Flyer abgedruckt, der auf das traditionelle Guggenfest im August aufmerksam macht. Das Dokument ist unter anderem auf der Webseite des Vereins aufgeschaltet.
Statt «E nätts Negro-Fescht» wie bis anhin heisst die Sause nun nur noch «E Nätts Fescht» — ebenfalls eine Konzession an die Kritiker.
Die Verantwortlichen der Negro-Rhygass wollten derweil auf Anfrage von Prime News keine weiteren Auskünfte erteilen. «Die Fasnachtsclique Negro-Rhygass steht für weitere Anfragen und Interviews nicht zur Verfügung», hiess es in der schriftlichen Antwort auf eine Mail. (ost)
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