Versuchter Brandanschlag auf Halal-Schlachthof in Buckten
Unbekannte platzierten Brandsätze im Inneren des Gebäudes. Diese wurden allerdings nicht gezündet.
Im Oberbaselbieter Dorf Buckten geht die Polizei einem Fall von versuchter Brandstiftung nach: Wie die Behörden am Montagmorgen mitteilten, platzierten am Wochenende Unbekannte in den Räumlichkeiten der Sila AG Brandsätze, die allerdings nicht gezündet wurden.
Die Sila AG betreibt einen Schlachthof sowie einen dazugehörigen Handelsbetrieb. Das Fleisch wird gemäss islamisch-religiöser Normen hergestellt, ist also «Halal».
Den Hinweis auf den Anschlag erhielt die Baselbieter Polizei von einer Zeitungsredaktion. Auf dieser war zuvor eine Mail mit einem anonymen Bekennerschreiben eingetroffen.
Bei einem ersten Augenschein auf dem Firmenareal am frühen Sonntagnachmittag fand die Polizei jedoch keine Spuren von versuchter Brandstiftung. Erst als die Polizisten die Räumlichkeiten am späteren Nachmittag erneut kontrollierten, stiessen sie auf die erwähnten Brandsätze.
Wie «20 Minuten» berichtet, bekennen sich Linksextreme im Netz zu dem Anschlag. Demnach wurde die Fleischfabrik angegriffen, weil der Inhaber ein Unterstützer des türkischen Präsidenten Erdogan sei. Er unterstütze dadurch den «faschistischen Block» um die Präsidentenpartei AKP.
«Unser Ziel war der grösstmögliche wirtschaftliche Schaden für den Fleischfabrikbesitzer», heisst es in dem Bekennerschreiben. Die Bekenner posteten ein Bild einer brennenden Fabrik dazu — in Buckten hat es aber wie erwähnt nicht gebrannt.
Wie «20 Minuten» weiter berichtet, arbeitet der im Bekennerschreiben kritisierte Mann seit April 2018 gar nicht mehr bei der Sila AG. Die Halal-Metzgerei habe mit dem Erdogan-Anhänger nichts mehr zu tun.
Die Polizei habe Kenntnis von dem Bekennerschreiben, sagt Polizeisprecher Adrian Gaugler auf Anfrage von Prime News. «Zur Echtheit können wir derzeit noch keine Aussagen machen, wir sind aber daran, die entsprechenden Abklärungen zu treffen».
Die Polizei Basel-Landschaft sucht Zeugen. Personen welche im erwähnten Gebiet in den letzten Tagen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben (Personen, Geräusche, Fahrzeuge, etc.), werden gebeten, sich bei der Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft in Liestal, Telefon 061 553 35 35 zu melden. (red)
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