Bettler-Debatte: LDP bemängelt «Ratlosigkeit» der Behörden
In der Bevölkerung wachse der Unmut, so die Liberalen in einem Vorstoss. Auch ihr Kandidat «Däge» sei angegangen worden.
LDP-Grossrat Alex Ebi gelangt mit einer Interpellation an die Regierung. Darin will der Parlamentarier von der Exekultive wissen, ob und was diese gegen die Bettler in der Innenstadt zu unternehmen gedenke. Dies teilt die LDP am Dienstagnachmittag mit.
Ebi verweist auf die wachsende Verärgerung in der Bevölkerung über die Bettler aus Osteuropa, die den öffentlichen Raum in Beschlag nehmen und etwa bei der Theodorskirche übernachten.
«Diese Leute benehmen sich oft sehr laut und teilweise auch aggressiv», so Ebi in seinem Vorstoss. Junge Frauen würden sich deshalb fürchten, über den Theodorskirchplatz zur Wettsteinbrücke zu gehen.
«Beschwerden der Anwohnerschaft bei der Polizei und der Stadtgärtnerei haben nicht dazu geführt, dass dieser Zustand behoben worden ist», konstatiert der LDP-Grossrat.
Die Aggression in der Bevölkerung wachse auch deshalb, weil bei den Behörden «Rat- und Hilflosigkeit» feststellbar sei. «Bei allem Verständnis für die Situation dieser armen Menschen» gäbe es andere Möglichkeiten, ihre Not zu lindern, als sie gewähren zu lassen, so Ebi. Es sei schliesslich kein Menschenrecht, über längere Zeit in Basels Parkanlagen zu wohnen.
Randständige wollten in Künstleratelier übernachten
Die LDP verweist in ihrer Mail an die Medien auf einen Zwischenfall, der offenbar ihrem Grossratskandidaten Urs «Däge» Degen widerfahren ist. Der 67-jährige Künstler und Laternenmaler betreibt in Kleinhüningen ein Atelier.
Am Montagabend seien dort drei «südeuropäisch» aussehende Randständige aufgetaucht und hätten den Inhaber aufgefordert, sie in der Werkstatt übernachten zu lassen.
Prime News erreicht «Däge» am Telefon. Er erzählt, was angeblich vorgefallen ist: «Ich war in meinem Atelier, als plötzlich eine junge Frau reinkam. Sie sprach ein gebrochenes Deutsch und hat sich die ausgestellten Kunstwerke angeschaut.»
Kurz darauf seien zwei Kollegen der Frau reingekommen — zwei Männer zwischen 40 und 50 — und hätten ihm klargemacht, dass sie das Atelier als Übernachtungs-Gelegenheit nutzen wollten.
«Die Männer waren sehr aufdringlich. Ich musste sie daraufhin mit erhobener Stimme davonscheuchen», erzählt «Däge». Dabei sei ihm schon etwas mulmig zumute gewesen.
Ob es sich tatsächlich um rumänische Bettler gehandelt habe, kann «Däge» nicht mit Sicherheit sagen. «Es waren aber auf jeden Fall Randständige mit südosteuropäischem Aussehen, wie man sie in den letzten Wochen vermehrt in der Innenstadt sieht.» (ost)
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