Mehr Sicherheit für Velos: 530 Parkplätze werden aufgehoben
Während sich die Basler SP erfreut zeigt, formiert sich bei der SVP bereits Widerstand gegen den geplanten Parkplatz-Abbau.

Eine Autotüre wird geöffnet, der Velofahrer weicht aus und gerät in die Tramschiene, kollidiert mit einem Tram oder wird durch ein Auto bedrängt, das ihn gerade überholt: Solch gefährliche Situationen für Velofahrende kommen in Basel immer wieder vor.
Um diese künftig zu verhindern, sollen nun in der Stadt insgesamt 530 Parkplätze, die sich neben Tramgleisen befinden, aufgehoben werden. Dies teilt das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Freitag mit.
In Basel kommt es an Stellen, wo Autos mit wenig Abstand neben Tramgleisen parkieren dürfen, denn auch immer wieder zu Unfällen.
So starb der bekannte Basler Umweltaktivist Martin Vosseler im Oktober vergangenen Jahres in der Austrasse, als er auf dem Velo das Gleichgewicht verlor und vom Hinterrad eines Lastwagens erfasst wurde
Nur sechs Tage später reichte SP-Grossrat Jörg Vitelli einen entsprechenden Vorstoss ein, welche die Aufhebung von Parklätzen an solchen Stellen forderte.
Zusätzliche Markierung für Radstreifen
Nun sollen diese Gefahrenzonen entschärft und Parkplätze, bei welchen der Abstand zu den Tramgleisen zu gering ist und nicht «den geltenden nationalen Normen entsprechen», aufgehoben werden.
«Dadurch wird deutlich mehr Platz zwischen Trottoirrand und den Tramschienen geschaffen. Die Velofahrenden werden weniger bedrängt und können sicher unterwegs sein», schreibt das BVD weiter.
Durch diese «wirksame, rasch realisierbare und kostengünstige Massnahme» könnten auch Trambehinderungen reduziert werden, die unter anderem durch einparkierende Autos entstehen. Zudem werde in Strassen in denen Tempo 50 gilt, ein Radstreifen markiert
In einem ersten Schritt sollen nun die Parkplätze an den Stellen aufgehoben werden, wo der Abstand zwischen Parkplatz und Tramgleis nur einen Meter oder weniger beträgt. Dies betrifft folgende sieben Strassen: Allschwilerstrasse, Austrasse, Bruderholzstrasse, Hammerstrasse, Leonhardsgraben, Totentanz und Zeughausstrasse.
Noch in diesem Jahr werden 180 Parkplätze abgebaut. Später würden weitere Stellen folgen und zusätzliche 350 Parkplätze aufgehoben werden.
Ersetzt würden diese wegfallenden Parkmöglichkeiten laut Keystone-SDA jedoch nicht. «Es gibt kein Anrecht auf Strassenparkplätze, und es wird keine Kompensation geben. Das ist gesetzlich auch nicht vorgeschrieben», sagt Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels am Freitag gegenüber der Nachrichtenargentur.
Empörung bei der SVP
Während sich die SP Basel-Stadt in einer Medienmitteilung über den Entscheid des BVD erfreut zeigt, sorgt der Abbau der Parkplätze bei der SVP für Empörung.
«Die SVP lehnt dieses ideologisch motivierte Ansinnen kategorisch ab und ist erstaunt, dass dies am Parlament vorbei in einer Amtsstube entschieden wurde», schreibt die Partei am Freitag.
Die SVP fordere deshalb einen Parlamentsentscheid und ruft gleichzeitig die Verwaltung auf, andere Mittel zu ergreifen, um die Velosicherheit zu erhöhen.
Hierzu gebe es aus Sicht der SVP auch bereits «sinnvolle moderne Möglichkeiten, wie die vor Kurzem getesteten sogenannten Gummi-Schienen für den Tramverkehr». (ms)
Die kostenlose Prime News-App – jetzt herunterladen.
App-Store Apple
Google Play
Angebote
Immer müde und schlapp?
Andreafer – die leckeren Eisensticks. Profitieren Sie jetzt: Beim Kauf von 3 Packungen erhalten Sie 22% Rabatt!
Immer müde und schlapp?


Für den Kauf werden Sie auf die Seite unseres Promotionspartners geleitet.
6 Kommentare