Engelberger besuchte kurz vor Lockdown eine Beiz in Dornach
Der Basler Gesundheitsdirektor war mit seiner Frau, Kindern und Eltern mittagessen. Da es einige Tage vor der Basler Beizen-Schliessung war, sieht er es als «unproblematisch».
Vergangene Woche deckte die «Weltwoche» den Basler Gesundheitsdirektoren Lukas Engelberger mit schweren Vorwürfen ein.
Der Regierungsrat sei in Beizen im Kanton Solothurn und im Baselbiet gesichtet worden – und dies, obwohl Engelberger in Basel-Stadt den Beizen-Shutdown verordnet hatte.
«Trinkt der christdemokratische Corona-Wasserprediger Lukas Engelberger seinen Wein einfach in den Nachkantonen? Er wurde jedenfalls unlängst mit einer Gruppe von sieben Personen in einem nur gerade 13 Kilometer entfernten Speiselokal im Kanton Solothurn gesichtet», schrieb «Weltwoche»-Redaktor und alt SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli.
Und im Oberbaselbiet habe Engelberger ein Cordon-Bleu im Kreise seiner Familie genossen. Harte Belege konnte Mörgeli nicht vorweisen. Eher schien er sich bei einer Glosse von Onlinereports bedient zu haben.
Roger Köppel legt nach
Gegenüber Prime News und in anderen Medien dementierte Lukas Engelberger besagte Vorwürfe vehement. Er reagierte mit einer Gegendarstellung, welche in der Online-Ausgabe der Weltwoche erschien.
Damit schien die Sache erledigt. Doch am Mittwochmorgen legte «Weltwoche»-Verleger und SVP-Nationalrat Roger Köppel nach. In seiner täglichen Videobotschaft sprach er von einem Mittagessen im Kanton Solothurn.
Engelberger habe nur drei Tage vor dem Entscheid des Basler Beizen-Lockdowns, in Dornach in einem Restaurant gespiesen, sagte Köppel. Und dies, obschon der Präsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz eindringlich vor den Risiken von unnötigen Kontakten gewarnt habe.
Drei Generationen der Familie Engelberger kurz vor Lockdown im Restaurant
CH Media hat nun nochmals bei dem Christdemokraten nachgefragt und dieser bestätigt, dass er «am Sonntag, 15. November, mit Frau, Kindern und seinen Eltern in einem Restaurant in Dornach mittaggegessen» habe. Da es noch vor den Restaurantschliessungen in Basel gewesen ist, halte er dies «für unproblematisch», wie CH Media am Mittwoch berichtet.
Die Basler Regierung gab am 20. November bekannt, dass die Gastrobetriebe ab dem 23. November geschlossen bleiben müssen.
«Seit diesem Entscheid war ich in keinem Restaurant mehr essen – weder im Kanton Basel-Stadt, noch in einem anderen Kanton, noch im Ausland», sagt der Gesundheitsdirektor.
Erst gestern hat die Basler Regierung den Beizen-Lockdown am Rheinknie um einen weiteren Monat verlängert. Der Stadtkanton ist damit neben Graubünden der einzige, in dem die Gastronomie geschlossen bleiben muss. (as)
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