322 Basler Primarschüler in Quarantäne – Kritik von Eltern
Aktuell häufen sich Corona-Fälle an Schulen im Kanton. Je nach Entwicklung seien regelmässige Tests bei den Schülern denkbar.
Zurzeit häufen sich die Meldungen von Corona-Fällen an Schulen, insbesondere die Primarstufe ist betroffen. Im Baselbiet befinden sich derzeit mehrere Klassen in Quarantäne, auch weil schon mehrere Infektionen mit einer Virusmutation bei Schülern und Lehrern festgestellt wurden.
Ist dies der Fall und müssen sich die Kinder in Fernunterricht begeben, so informiert der Kantonale Krisenstab Baselland die Medien relativ schnell darüber.
Die Kommunikations-Strategie in Basel-Stadt ist derweil weniger proaktiv. Wobei das Gesundheitsdepartement in seinem Corona-Bulletin vom Dienstag festhielt, dass mitunter zwei zusammenhängende Erkrankungen mit einer Corona-Virusmutation im Isaak Iselin-Primarschulhaus festgestellt wurden.
Dies führte nun zu einer erweiterten Quarantäne für rund 125 Kinder und deren Familien sowie den Lehrpersonen. Insgesamt seien dem Gesundheitsdepartement 17 Fälle von Corona-Virus Mutationen in Basler Schulen bekannt, wie es auf Anfrage heisst.
322 Primarschüler in Quarantäne
Das Isaak Iselin ist aber nicht das einzige von Corona betroffene Schulhaus am Rheinknie. Derzeit befinden sich auf Primarstufenschule insgesamt 322 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. 26 sind in Selbstisolation, also auch tatsächlich erkrankt, wie das Erziehungsdepartement auf Anfrage von Prime News bekannt gibt.
Auch 60 Primarschullehrer sind in Quarantäne oder Selbstisolation, was 3,1 Prozent der gesamten Lehrerschaft ausmacht. Auf Sekundarstufe sind es mit «nur» 34 Quarantänefällen bei Schülern und acht bei Lehrern deutlich weniger.
Bei Prime News hat sich ein besorgter Vater – der selbst Risikopatient ist und dessen Kind das Thierstein-Schulhaus besucht – kritisch zu der Kommunikations-Strategie des Kantons geäussert. Im Schulhaus im Gundeli seien nämlich Covid-Fälle festgestellt worden, man habe jedoch nicht transparent informiert, um welche Klassen es sich handelte.
Nachgefragt beim Gesundheitsdepartement bestätigt dieses gegenüber Prime News, dass nach zwei Corona-Fällen sich nun eine Primarschulklasse des Thierstein-Schulhaus in Quarantäne befinde. Der erste Fall sei am 27. Januar bestätigt und die Eltern gleichentags informiert worden. Wobei hierbei noch keine Quarantäne angeordnet wurde.
Der zweite Fall folgte dann am 2. Februar. Entgegen den Behauptungen des Vaters habe man die Eltern der betroffenen Klasse und der betroffenen Kinder in der Tagesstruktur jedoch am selben Tag informiert und Quarantäne angeordnet, sagt Mediensprecher Valentin Kressler.
Die Ansteckung mit dem Virus sei zudem ausserhalb der Schule erfolgt.
Wöchentliche Corona-Tests an Schulen denkbar
Mit den vielen festgestellten Fällen an Schulen gewinnt die Frage um Schulschliessungen oder anderen Massnahmen wieder an Brisanz. Der Kanton Basel-Landschaft will zur Eindämmung regelmässige freiwillige Massentests unter anderem an Schulen durchführen. Ob ein solches Vorgehen auch in Basel-Stadt denkbar ist?
«Es sollten gezielt, breiter auch asymptomatische Personen getestet werden», sagt Valetin Kressler vom Gesundheitsdepartement. Der gezielte Ansatz sei aber wichtig, damit man nicht in ein ungünstiges Aufwand- und Nutzen-Verhältnis komme.
Derzeit können in Basel-Stadt Alter- und Pflegeheime ihren Mitarbeitenden eine wöchentliche Corona Testung anbieten. «Wir können uns aber auch vorstellen, dass wir dasselbe zu einem späteren Zeitpunkt in Schulen tun, wenn dies aufgrund der epidemiologischen Situation sinnvoll ist», so Kressler abschliessend. (as)
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