Bernhard Burgener bereut Entlassung von Cheftrainer Raphael Wicky
FCB-Klubbesitzer macht in Interview mit «NZZ am Sonntag» einige bemerkenswerte Aussagen.
Nachdem Bernhard Burgener diese Woche anlässlich der Präsentation der Jahresrechnung vor die Medien getreten ist, meldet er sich in einem Interview in der «NZZ am Sonntag» erneut zu Wort.
Dabei macht der Verwaltungsrats-Präsident des FC Basel einige bemerkenswerte Aussagen. So bereue er die Entlassung von Cheftrainer Raphael Wicky im Juli 2018.
«Ich bin Kaufmann und Fussballfan, kein Fussballexperte. Deswegen vertraue ich bei solchen Entscheiden auf meine Leute. Man hat mir damals zur Trennung von Wicky geraten, und ich habe mich überzeugen lassen. Im Rückblick kann ich sagen, dass wir den Entscheid zu früh getroffen haben. Wicky hat seine Sache grossartig gemacht», hält Burgener fest.
Auch eine andere Feststellung des Klubbesitzers lässt aufhorchen. Wie Burgener erklärt, strebe er bei einem allfälligen Verkauf seiner Anteile eine «Basler Lösung» an. Allerdings sei bisher niemand mit einem «rot-blauen Portemonnaie» aufgetaucht.
Will heissen: Offenbar sind vermögende Basler Familien oder Mäzene nicht bereit, beim FC Basel einzusteigen, wie es seinerzeit in der Ära von Gigi Oeri der Fall gewesen war. Weitere Details will Burgener im Interview jedoch nicht nennen.
Der Unternehmer liefert sich derzeit einen erbitterten Machtkampf mit David Degen, welcher laut mehreren Medienberichten ein Übernahmeangebot seines Aktienpakets abgegeben hat. Der Ex-FCB-Spieler sei ursprünglich als sein Nachfolger vorgesehen gewesen, erklärt Burgener im Interview. «Sonst hätte ich ihn nicht als Partner aufgenommen.»
Nächste Woche soll in der Sache ein Entscheid fallen, wobei Beobachter einen jahrelangen Rechtsstreit zum Nachteil des Vereins befürchten.
Angesprochen auf die anhaltende Kritik an seiner Person, wirft Bernhard Burgener seinerseits der Fanprotest-Bewegung «Yystoo» vor, mit unredlichen Methoden Stimmung gegen ihn zu machen.
Bei der lancierten Online-Unterschriftensammlung, die einen Wechsel an der Klubspitze forderte, habe man sich mehrmals eintragen können, «und unter den Unterschriften waren Pseudonyme wie Donald Trump und Donald Duck.»
Gegenüber der «NZZ am Sonntag» versichert Burgener, «alles» für den Klub zu tun. Dass trotzdem behauptet werde, man betreibe Missmanagement und stünde am Abgrund, sei «unglaublich».
Für das Jahr 2020 hatte Bernhard Burgener am Freitag einen Überschuss von knapp 49'000 Franken vorgelegt. 2019 war noch ein massiver Verlust von 20 Millionen Franken resultiert. (red.)
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