Bettler haben Notschlafstelle verlassen
Die Roma schlafen wieder im Freien. Derweil geht die Notschlafstelle zum Normalbetrieb über.
Die Bettler aus Südosteuropa, die sich seit letztem Sommer in der Stadt aufhalten, schlafen wieder im Freien. Die Notschlafstelle, die über den Winter ein spezielles Angebot für die Roma eingerichtet hatte, steht komplett leer. Dies berichtet die «bz Basel» am Freitag.
Noch Mitte Februar waren sämtliche 76 Plätze belegt. Seither habe sich die Notschlafstelle sukzessive geleert, sagt der Amtsleiter der Sozialhilfe, Rudolf Illes, gegenüber der «bz». Das hat mutmasslich mit den wärmeren Temperaturen zu tun.
Mit der Möglichkeit zur Gratis-Übernachtung im Warmen war die behördliche Aufforderung verbunden, dass sich die Roma – allesamt rumänische Staatsangehörige – beim Migrationsamt melden und sich um ihre Ausreise bemühen.
Gemäss «bz» hatten sich bis 10. Februar 17 Personen gemeldet. Vom Migrationsamt erhielten sie ein Zugticket und 20 Franken. «Seither hat sich aber niemand mehr aus der Notschlafstelle beim Migrationsamt gemeldet, der aus- oder weiterreisen wollte», sagt der Sprecher der Justiz- und Sicherheitsdirektion, Toprak Yerguz, gegenüber der Zeitung.
Die Polizei gibt derweil an, sämtliche Personen, die sich länger als die erlaubten drei Monate in der Schweiz aufhielten, dem Migrationsamt zu melden. Wenn diese Leute danach in eine Kontrolle geraten, werden sie weggewiesen.
Sitzbänke vor dem Bahnhof werden wieder installiert
Jetzt, da die Roma die Notschlafstelle verlassen haben, können die bisherigen «Bewohner» wieder einziehen: Die ortsansässigen Randständigen und Obdachlosen.
Diese wurden in der Zwischenzeit in Basler Hotels einquartiert. Die Regierung hatte für diese Sonderaktion damals eine viertelmillion Franken gesprochen.
Die Notschlafstelle kehrt damit zum Normalbetrieb zurück. Will heissen: Die erste Nacht dürfen alle EU-Bürger gratis übernachten, danach muss man sich beim Amt melden. Sonderregelungen, wie sie bisher für die Roma galten, werden aufgehoben.
«Normalität» kehrt auch beim Bahnhof SBB wieder ein: Wie die «Basler Zeitung» heute Freitag schreibt, werden die Sitzbänke vor dem Bahnhofseingang wieder installiert. Diese waren erst Anfang Januar entfernt worden, um den Menschenansammlungen, die sich jeweils dort bildeten, entgegenzuwirken.
Der Bahnhofseingang ist ein beliebter Aufenthaltspunkt von Randständigen jeglicher Couleur. Mit den Sitzbänken können sie sich wieder setzen. (red)
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