03.03.2021 News aus der Region

Rettung vor Schrott­presse: Die «Fahrbar» lebt bei Birtel weiter

Der beliebte Veranstaltungs­ort in München­stein musste schlie­ss­en. Nun hat sich die Braue­rei um den Erhalt des Wagons bemüht.

Da schwebt er durch die Lüfte: Der 28 Tonnen schwere Zugwagon der Fahrbar. Bild: zvg

Ende Dezember 2020 wurde bekannt, dass die beliebte Fahrbar im Walzwerk ihre Türen schliessen muss (Prime News berichtete). Sie war ein Treffpunkt für ganz Münchenstein: Hier wurde getanzt, gegessen, getrunken und Kunstvernissagen veranstaltet.

Nach 15 Jahren Betrieb war am beliebten Veranstaltungsort, zu dem ein 23 Meter langer Eisenbahnwaggon, sechs Schiffscontainer und eine grosse Eventhalle gehörten, Schluss. 20 Mitarbeitende verloren die Stelle.

Ganz zu Ende ist die Ära der Fahrbar nun offenbar aber doch nicht: Die Craftbier-Brauerei «Birtel» auf dem Dreispitz hat sich um den Erhalt des Zugwagons bemüht, wie die Verantwortlichen am Mittwochmorgen mitteilen.

«Den 23 Meter langen Eisenbahnwagon vor die Brauerei zu rollen, wurde im wahrsten Sinne des Wortes aufgegleist», heisst es im Communiqué. Gestern Dienstag sei es dann soweit gewesen: Nach 15 Jahren auf dem Walzwerk zügelte die «Fahrbar» auf den Dreispitz um.

Eine Verschiebung über das öffentliche Gleisnetz sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen. Stattdessen musste der 28 Tonnen schwere Wagon mit Spezialkran und Spezialfahrzeug transportiert werden.

Für den Transport war ein Spezialkran notwendig. Bild: zvg

Wie genau Birtel dem Wagon wieder Leben und finanzielle Mittel einhauchen wird, sei derweil noch unklar. Operativer Leiter Daniel Gosteli ist aber überzeugt, dass «kleine subkulturelle Begegnungsorte, wie es die Fahrbar einst war und der Wagon bei Birtel wieder werden soll, unheimlich wichtig sind».

Es gebe immer weniger Platz für «authentische, kleine Unternehmen». Dazu zähle auch die Brauerei Birtel, die vor knapp anderthalb Jahren auf den Dreispitz gezogen ist. Die Christoph Merian Stiftung fördere als Eigentümerin des dortigen Areals solche Angebote, wie es Birtel ist.

Daniel Gosteli vor dem Birtel-Zug. Bild: Luca Thoma

Weiter schreiben die Verantwortlichen: «Der Wagon der Fahrbar bringt alles mit, was Birtel braucht. Oder umgekehrt: Birtel hat die nötigen Voraussetzungen für ein solches Projekt: natürlich gutes Bier, eine kulturelle Plattform und ein Bahngleis, welches direkt in die Brauerei führt».

Aus diesem Grund habe Birtel bei Bekanntgabe der Fahrbar-Schliessung sofort gehandelt, um den Wagon vor der «Schrottpresse» zu bewahren.

Der genaue Zeitpunkt der künftigen Renovation stehe noch nicht fest. «Eigentlich ist kein Budget dafür vorhanden», schreibt Birtel unverblümt.

Die Kleinbrauerei habe gerade in eine neue Brauanlage und entsprechende Infrastruktur investiert und auch die Pandemie setzte Birtel zu. Trotzdem wolle man die Fahrbar noch in diesem Jahr wiederbeleben. (as)

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