Studie der Uni Basel: Corona kann Diabetes auslösen
Covid befalle die insulinproduzierenden Zellen. Das internationale Forschungsteam entdeckte jedoch auch einen möglichen Schutz.
Covid-19 kann Diabetes auslösen: Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie mit Beteiligung der Universität Basel. Diese hat entschlüsselt, dass das Coronavirus die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse «befällt und zerstört», wie die Uni am Dienstag mitteilt.
Ebenfalls sei es den Forschenden gelungen eine Schutzmöglichkeit für diese Zellen zu identifizieren.
Das internationale Forschungsteam unter der Leitung der Stanford University School of Medicine habe nun zeigen können, dass das Coronavirus die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infizieren kann. Diese sind für die Produktion des Hormons Insulin zuständig, das Gewebezellen dazu anregt, Zucker aus dem Blut aufzunehmen – und dadurch den Blutzucker zu senken.
Bislang sei unklar gewesen, wie das Virus in diese Beta-Zellen gelangt. Um diese Frage zu beantworten, analysierten die Forschenden Gewebeproben sieben verstorbener Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus Basel.
Die Analyse zeigte, dass die Zellen grosse Mengen eines Proteins beinhalteten, welches das Virus als Eintrittspforte nutzen kann. Laborversuche zeigten zudem, dass infizierte Zellen weniger Insulin produzierten und Zeichen des Absterbens aufwiesen. Dass das Virus also Diabetes ausgelöst hatte.
Möglicher Schutz
Den Forschenden sei es aber auch gelungen, das Protein mit einem Hemmstoff zu blockieren, sodass es dem Virus viel schlechter gelang, in die Zellen einzudringen.
Dass sich die Infektion der Beta-Zellen zumindest im Laborversuch so reduzieren liess, zeige, dass man diese Zellen womöglich auch bei Patientinnen und Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf schützen könnte, schreibt die Universität weiter.
«Ob sich der Zuckerstoffwechsel nach einer überstandenen Infektion bei allen Covid-19-Patientinnen und -Patienten wieder normalisiert und ob und wie häufig ein bleibender Diabetes entstehen kann, lässt sich nach derzeitiger Studienlage nicht mit Sicherheit sagen», lässt sich Matthias Matter, Pathologe von der Universität Basel, zitieren.
Es gebe Hinweise, dass bei Betroffenen mit «Long-Covid» auch mehrere Wochen bis Monate danach noch ein Diabetes feststellbar sei. Eine Möglichkeit zu entwickeln, bleibende Schäden der Bauchspeicheldrüse zu verhindern, sei daher sinnvoll.
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