Nach SVP: Nun fordert auch die Basler SP Gratistests
Grossrätin Melanie Nussbaumer erklärt gegenüber Prime News, wieso sich die SP für eine neue Teststrategie in Basel-Stadt einsetzt.
Um im anstehenden Winter sowohl eine Überlastung der Gesundheits-Institutionen als auch harte wirtschaftliche Massnahmen zu vermeiden, müsste die Impfquote laut Bund bei 80 Prozent der Bevölkerung liegen. Davon ist Basel-Stadt mit einer Quote von 68,82 Prozent derzeit noch deutlich entfernt.
Die SP-Fraktion sieht darin Handlungsbedarf und hat einen dringlichen Vorstoss eingereicht, der eine Anpassung der Impfkampagne und der Teststrategie fordert. Über die Dringlichkeit des Vorstosses wird bereits in der Grossrats-Sitzung von morgen Mittwoch entschieden.
Impfaufklärung und -angebot an Schulen
Konkret fordert die SP «zielgruppen-spezifische Aufklärungs-Kampagnen» unter anderem an Sekundarschulen und weiterführenden Ausbildungs-Einrichtungen. Dies, da gerade bei den 10- bis 30-Jährigen die Impfquote besonders tief sei. «Grund dafür ist die mangelnde Information für diese Zielgruppe», schreiben die Sozialdemokraten in einer Medienmitteilung.
Dies soll sich nun ändern, wie SP-Grossrätin Melanie Nussbaumer gegenüber Prime News erklärt: «Es ist wichtig, dass wir den jungen Menschen eine umfassende Impfaufklärung bieten.»
Ziel sei es, dass damit auch die Impfangebote für Junge zugänglicher gestaltet werden. «Denkbar sind beispielsweise Impfbusse vor Basler Sek-2-Schulen, Berufs- und Hochschulen», so Nussbaumer weiter.
Gratistests bis Ende Jahr für Junge
Weiter fordert die SP, dass 16- bis 25-Jährige die Möglichkeit haben sollen, sich bis Ende Jahr weiterhin gratis testen zu lassen. Damit könne die Übergangszeit verlängert werden, bis die geplante Impfkampagne des Bundes auch bei dieser Altersgruppe greife.
«Grundsätzlich unterstützen wir die aktuelle Kampagne des Bundes. Die Jugendlichen standen bei den Kommunikations-Massnahmen rund ums Thema Impfen aber lange Zeit nicht im Fokus. Mit unserer Forderung nach Gratistests bis Ende Jahr wollen wir den Jugendlichen entgegenkommen, indem wir ihnen genügend Zeit geben, sich mit dem Impfthema auseinanderzusetzen», erklärt Nussbaumer.
Bemerkenswert: Ähnliche Forderungen stellt bereits SVP-Grossrat David Trachsel (Prime News berichtete). Er hat zwei Vorstösse zur Finanzierung von Corona-Tests durch den Kanton eingereicht, die ebenfalls für die Grossrats-Sitzung am Mittwoch traktandiert sind. Der erste Vorstoss sieht einen Kostenerlass für die gesamte Bevölkerung vor, während der zweite die Übernahme der Testkosten für Studierende fordert.
Warum braucht es jetzt auch noch das Powerplay der SP? In ihrer Medienmitteilung hält die Partei fest, dass man die beiden Vorstösse des politischen Gegners nicht unterstützen werde.
Die Begründung: «Impf- und Testmassnahmen sollten immer in Kombination geplant und nicht gegeneinander ausgespielt werden. Von der Universität Basel wird erwartet, dass sie wie die Fachhochschule Nordwestschweiz die Testkosten für Studierende übernimmt.»
Kostenlose Tests für Armutsbetroffene
Während sich einer der Vorstösse von SVP-Grossrat David Trachsel auf die Studierenden bezieht, richtet die SP das Augenmerk auf Personen, die von Armut betroffen sind. So sollen laut Vorstoss Menschen, die am Existenzminimum leben, unabhängig von ihrem Alter nicht für die Covid-Tests aufkommen müssen.
Damit solle verhindert werden, dass diese Personen sozial ausgegrenzt werden, weil sie sich die Testkosten nicht leisten können, hält die Partei fest. (fe)
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