Basel-Stadt bereitet sich auf Aufnahme von Flüchtlingen vor
Das Wirtschafts- Sozial- und Umweltdepartement trifft derzeit Massnahmen, um sichere Unterkünfte zu bieten.
Nach wie vor schauen Basel und die halbe Welt fassungslos in die Ukraine, wo vergangene Woche am frühen Donnerstagmorgen der Krieg ausgebrochen ist. Seither sollen gemäss einer Schätzung des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge bereits eine halbe Million Menschen geflüchtet sein.
Zwar fliehen derzeit die meisten Menschen nach Polen oder in andere Nachbarländer. Dies könnte sich je nach Entwicklung des Kriegsgeschehens jedoch rasch ändern, weshalb sich nun auch der Kanton Basel-Stadt auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereite, wie das Wirtschafts- Sozial- und Umweltdepartement (WSU) am Dienstagnachmittag mitteilt.
Der Bundesrat hat gestern entschieden, Staatsangehörige aus der Ukraine grosszügig und unbürokratisch in der Schweiz aufzunehmen. Die Einreise ist ohne Visum möglich. In Basel würden demnach derzeit Vorbereitungen getroffen, kurzfristig mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
«Vorerst stehen freie Plätze in den kantonalen Asylunterkünften zur Verfügung. Sollte dieser Platz nicht ausreichen, wird für die temporäre Erstaufnahme eine unterirdische Anlage in Betrieb genommen», schreibt das WSU.
Zahlreiche Hilfsaktionen
Der Kanton begrüsse auch die solidarische Unterstützung durch Private. In Basel-Stadt leben gemäss dem WSU aktuell rund 240 ukrainische Staatsangehörige.
Flüchtlingen, die bei Verwandten untergebracht sind und für ihren Lebensaufenthalt nicht (mehr) aufkommen können, wird empfohlen, sich beim Bundesasylzentrum zu melden und sich als Asylsuchende, respektive als Schutzbedürftige registrieren zu lassen. Dies ermögliche die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Sozialhilfe, so das WSU.
Wer zudem Wohnungen oder Zimmer für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchte, könne sich beispielsweise bei «Gastfamilien für Flüchtlinge GGG – Stichwort Ukraine» unter der Telefonnummer 075 413 99 65 melden.
Überhaupt haben sich in den letzten Tagen zahlreiche Gruppen und Unterstützungsaktionen gebildet. Ein Zusammenschluss von Ukrainern, die in Basel und Umgebung leben, haben einen Aufruf nach Sachspenden auf Instagram gestartet, welche dreimal wöchentlich in die Ukraine geliefert werden sollen.
Erwünscht sind etwa warme Decken und Schlafsäcke, Taschenlampen, Batterien, Powerbanks, Funkgeräte, Notfall-Thermodecken und dergleichen sowie medizinisches Hilfsmaterial.
Die «Offene Kirche Elisabethen» lädt angesichts des Kriegsausbruchs heute Dienstagabend um 18 Uhr zu einem «Gebet für den Frieden in der Ukraine» ein. Mehr dazu
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