Basler Kiffer-Studie beginnt im Januar mit Schweizer Bio-Cannabis
Nach einer mehrmonatigen Verzögerung soll es mit dem versuchsweisen legalen Verkauf von Hanfprodukten losgehen.

Eigentlich hätte die Cannabis-Studie «Weed Care» des Kantons Basel-Stadt bereits Mitte September starten sollen – weil der Boden der Hanfplantage mit Pestizid-Rückständen verunreinigt war, erhielt das Basler Pilotprojekt nicht die nötige Freigabe des Bundes.
Nun kann es aber losgehen: Die regulierte Abgabe von Cannabis in Basler Apotheken kann Ende Januar 2023 starten, teilt das Gesundheitsdepartement am Donnerstag mit. Nach der Startverzögerung habe die Studie eine erneute Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit für neue Produkte erhalten.
Demnach kommen nun sechs Produkte aus einheimischer Bio-Produktion von der Firma «Pure Production» zum Einsatz. Am 30. Januar geht es los. Unterdessen sei zudem «eine zweite Charge» erfolgreich geerntet worden.
Wie ursprünglich vorgesehen, wird die Herstellerfirma Pure Production aus Zeiningen zwei Haschisch- und vier Cannabisblüten-Produkte liefern. Diese würden nun den Qualitätsanforderungen der Betäubungsmittelverordnung und den Standards der Bioverordnung «vollumfänglich entsprechen», so die Behörden.
Entsprechend sei ein Import von Pflanzen aus Übersee ausgeschlossen. Die Variante, die legalen Kiffer-Produkte für die Studie aus Kanada zu importieren, wurde diskutiert und unlängst in den Medien publik gemacht.
Die erste Ernte der Schweizer Cannabisblüten, welche wegen der Pestizidrückstände die Verzögerung des Studienstarts verursacht hatte, sei in der Zwischenzeit zur Vernichtung unter behördlicher Aufsicht freigegeben worden. Mitte November noch war die Zukunft der rund 3'000 Hanfpflanzen ungewiss, wie Prime News berichtete.
340 Probanden bislang mit dabei
Trotz des Unterbruches hätten die «Einschlussgespräche» zwischen den Studienärzten und den Probandinnen und Probanden wie geplant stattgefunden, so das Gesundheitsdepartement weiter. Bisher erfüllten rund 340 Personen die Kriterien und konnten in die Studie aufgenommen werden. Bis zum Studienstart im Januar werden voraussichtlich alle rund 370 Teilnehmenden bestimmt sein.
Die gemeinsame Studie des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt, der Universitären Psychiatrischen Kliniken, der Psychiatrischen Dienste Aargau sowie der Universität Basel untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen des regulierten Cannabisverkaufs.
Die daraus gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen eine Diskussionsgrundlage für eine künftige «verantwortungsvolle Cannabispolitik» liefern. (as)
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