22.05.2023
News aus der Region
Universität Basel entwickelt neuen Ansatz für Covid-Impfstoff
Die Kreation eines «Impf-Virus» soll einen besonders «langanhaltenden und breit gefächerten» Schutz vor Corona bieten.
Totgesagte leben länger: «Obwohl seit Anfang 2021 sichere und wirksame Covid-19-Impfstoffe zur Verfügung stehen, verbreitet sich Sars-CoV-2 weiter und bringt laufend neue Varianten hervor», schreibt die Universität Basel heute Montag in einer Medienmitteilung.
Neue Impfstoffe seien daher ein «wichtiger Schritt, um das Coronavirus nachhaltig in Schach zu halten.» Einen Ansatz für ein neues Vakzin wurde nun an der Universität Basel entwickelt. Verantwortlich dafür zeigt sich ein Forschungsteam vom Departement Biomedizin um Thomas Klimkait.
Die Forschungsgruppe stellt nun in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen RocketVax ein «Impfstoffkonzept» vor, welches «eine neue Generation an Impfstoffen gegen Sars-CoV-2 hervorbringen könnte» und gegenüber allfälligen neuen Varianten des Virus sehr anpassungsfähig sei.
Kreation eines «Impf-Virus»
Dieses Konzept beruht – vereinfacht gesagt – auf der Idee, einen sogenannten «Impf-Virus» zu entwickeln und im Labor zu vermehren. Diese Impf-Viren sind äusserlich identisch mit Corona-Viren, können sich im Körper aber nicht vervielfältigen.
Durch die Injektion eines solchen Impf-Virus kann im Körper eine wirksame, langanhaltende Immunantwort aufgebaut werden. Der neue Ansatz wurde «kürzlich erfolgreich an Hamstern getestet.»
Eine darauf basierende Impfung würde nicht mehr mit der Nadel injiziert werden, sondern via Nasentropfen oder Schlucken aufgenommen. In einem nächsten Schritt wird eine solche Impfung in kleinen Mengen produziert und an Probandinnen und Probanden getestet.
Studienleiter Klimkait zeigt sich überzeugt von der Durchschlagkraft des neuen Konzepts: «Sollten neue Varianten oder gar ein ‹Sars-CoV-3› auftauchen, liesse sich mit demselben Konzept sehr schnell ein passender Impfstoff herstellen.» (red.)
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