Präsidialdepartement annulliert Kulturförderpreis im 2025
Nach der Affäre um Leila Moon will Abteilung Kultur den Preis neu diskutieren.

In diesem Jahr vergibt die Abteilung Kultur des Präsidialdepartements unter der Leitung von Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP) keinen Kulturförderpreis. Diese Information hat die Abteilung Kultur in einen Newsletter und nicht etwa in eine Medienmitteilung verpackt. Signiert ist die Meldung von der Leiterin der Abteilung Kultur, Katrin Grögel.
Wie Grögel schreibt, erfolge die Absage des mit 10'000 Franken dotierten Kulturpreises wegen der Debatte um Leila Moon. Die Musikerin hätte eigentlich den Kulturförderpreis 2024 gewonnen. Allerdings kam ans Licht, dass die DJ zum Boykott gegen Israel aufgerufen hatte. Der Preis wurde ihr aberkannt, die Verleihung abgesagt. (Lesen Sie hier.)
Wie Grögel im Newsletter schreibt, soll «im Dialog mit der jungen Kulturszene die Ausrichtung und Zielsetzung der Preisvergabe überprüft» werden.
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Bedingungen haben sich geändert
Der 2012 erstmals verliehene Kulturförderpreis verfolgte das Ziel, junge und initiative Künstlerinnen und Künstler auszuzeichnen und ihnen Sichtbarkeit zu verleihen. Wie Grögel schreibt, hätte der Kanton junge Künstlerinnen und Künstler «damals noch nicht adäquat berücksichtigen können, weil kein Fördergefäss für das junge Kulturschaffen existierte».
Seither seien die Lücken in der Kulturförderung sukzessive geschlossen worden: So 2014 mit der Einrichtung der Jugendkulturpauschale. Weiter mit der «Trinkgeld-Initiative», die auf eine Stärkung der Jugend- und Alternativkultur abzielt. Diese ist im Zuge ihrer Umsetzung auf das Förderspektrum für Projekte der freien Szene nochmals ausgeweitet worden.
Die kulturpolitischen Rahmenbedingungen, so schreibt es Grögel, hätten sich seit der Einführung des Kulturförderpreises 2012 «grundlegend» geändert. Diesem Umstand müsse nun bei der Überprüfung des Kulturförderpreises Rechnung getragen werden.
Leila Moon ist indes nicht leer ausgegangen. Rund 400 Leute haben für die Künstlerin gesammelt und ihr einen «Unabhängigen Kulturförderpreis Basel» verliehen. Lesen Sie hier. (mar)
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