Primeo Energie senkt 2026 die Strompreise
Rund ein Prozent soll die Senkung betragen. Diese erfolgt auf Grundlage des neuen Stromgesetzes.

Per 1. Januar 2026 reduziert Primeo Energie die Strompreise in der Grundversorgung im Durchschnitt um rund ein Prozent. Dies teilt der Baselbieter Energieanbieter mit. Trotz Investitionen ins Stromnetz und erhöhte Netznutzungskosten profitieren Konsumentinnen und Konsumenten: Bei einem Jahresverbrauch von 4'500 kWh sparen Haushalte etwa zehn Franken, Gewerbebetriebe mit 30'000 kWh rund 80 Franken.
Die Senkung variiert je nach Produkt und Verbrauchsprofil – beispielsweise Hoch- oder Niedertarif. Es ist die zweite Preissenkung in Folge nach dem Rückgang um ein Prozent im Jahr 2025.
Energie günstiger, Netznutzung teurer – Tarife nach neuem Stromgesetz kalkuliert
Die Preisgestaltung basiert auf dem im Juni 2024 angenommenen neuen Stromgesetz, das ab 2026 unter anderem die separate Ausweisung von Stromzähl- und Messdienstleistungen (Messtarif) vorschreibt. Zudem profitieren Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEGs): Strom, der innerhalb einer LEG erzeugt und genutzt wird, unterliegt bis zu 40 Prozent günstigeren Netznutzungstarifen.
Während die Energiepreise – beeinflusst durch die aktuelle Marktlage – um neun Prozent gesunken sind, stiegen die Netznutzungskosten aufgrund umfangreicher Infrastruktur-Investitionen in ein Smart-Grid-Netz. Die Abgaben verhalten sich insgesamt ausgeglichen: Zwar sank die Systemdienstleistungsgebühr von 0.55 auf 0.27 Rappen/kWh, aber die Reserveabgabe des Bundes stieg auf 0.41 Rappen, und ab 2026 kommt erstmals die Solidaritätsabgabe (0.05 Rappen) hinzu.
Neuer Wahltarif: Primeo NetzDynamisch
Primeo Energie führt ab 1. Januar 2026 einen «innovativen» dynamischen Netznutzungs-Wahltarif ein: «Primeo NetzDynamisch», wie das Unternehmen schreibt.
Hier schwanken die Netznutzungspreise stündlich – je nach erwarteter Netzbelastung. Die Preise für den Folgetag werden jeweils bis 18 Uhr bekanntgegeben. Auszahlung erfolgt für Haushalte mit verschiebbaren Lasten: Wer seinen Strombezug intelligenter steuert, kann bis zu 20 Prozent der Netznutzungskosten einsparen. (ila)
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