Landrat fordert Aufklärung im Fall Radicant
Am Donnerstagnachmittag überwies der Landrat stillschweigend die Forderung nach einer PUK. Die BLKB wird also untersucht.

Die politischen Turbulenzen rund um die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) und ihre Tochter Radicant nehmen weiter Fahrt auf: Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag einem Verfahren zur Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) grundsätzlich zugestimmt.
Das entsprechende Verfahrenspostulat von SVP-Landrat Peter Riebli wurde stillschweigend überwiesen. Innerhalb von drei Monaten soll die Geschäftsleitung des Landrats nun eine Vorlage zur Umsetzung ausarbeiten.
Bereits im Vorfeld war die Debatte von parteipolitischen Spannungen geprägt, wie die bz und die Basler Zeitung am Donnerstag berichten. Ein dringlicher Vorstoss der SP, der Finanzdirektor Anton Lauber (Mitte) das Bankendossier entziehen wollte, scheiterte knapp an der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Zwar stimmten 39 Parlamentarierinnen und Parlamentarier dafür, 38 dagegen – das genügte jedoch nicht für die Dringlichkeit. Während SP, Grüne und GLP mehr Tempo forderten, bremste der bürgerliche Block mit Mitte, FDP und SVP.
Politik fordert Aufklärung
Die Kritik an Lauber entzündet sich vor allem an seiner Rolle beim Aufbau von Radicant seit 2021 und seiner damaligen Mitgliedschaft im Bankrat der BLKB. Auch bei der umstrittenen Fusion von Radicant mit dem Digitaltreuhänder Numarics war Lauber laut der bz Basel politisch involviert. Die Fusion führte zu einem weiteren Millionenabschreiber von 105 Millionen Franken und letztlich zum Abgang von CEO John Häfelfinger sowie Bankratspräsident Thomas Schneider.
Trotz personeller Konsequenzen in der Bankspitze – Thomas Bauer hat jüngst das Präsidium übernommen – und einer externen Untersuchung fordert die Politik nun umfassende Aufklärung. (mei)
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