03.12.2025 News aus der Region

Standortpaket: Basel-Stadt zahlt 246 Mil­li­onen Franken an Fir­men

Der Regierungsrat hat Bei­trä­ge für In­no­va­tion, Gesell­schaft und Umwelt bewilligt – aber weniger als eingereicht wurden.

246 Millionen Franken für die erste Förderperiode des Basler Standortpakets. Bild: Bilddatenbank Basel-Stadt

Das Basler Standortpaket geht auf den neuen, höheren OECD-Steuersatz für Firmen zurück. Es wurde im vergangenen Mai deutlich von der Stimmbevölkerung gutgeheissen. Ziel des Pakets: Die Standortqualität des Kantons sichern und die lokale Wertschöpfung sowie die Arbeitsplätze langfristig erhalten. 

Nun wurden erstmals staatliche Gelder für die Bereiche Innovation, Gesellschaft und Umwelt bewilligt, wie der Regierungsrat mitteilt – allerdings nicht im beantragten Ausmass. In der ersten Förderperiode haben Firmen insgesamt 88 Gesuche eingereicht. Diese hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) geprüft.

Im Förderbereich Innovation wurden insgesamt 54 Gesuche eingereicht. Das AWA hat eine Fördersumme von 331.4 Millionen Franken als berechtigt anerkannt. Da diese Summe aber den Fondsbestand von 240 Millionen Franken übersteigt, hat der Regierungsrat die Fördersumme um 27.6 Prozent gekürzt. Dadurch werde gewährleistet, dass dem Fonds nicht mehr Mittel entnommen werden, als im jeweiligen Jahr zur Verfügung stehen, heisst es in der Medienmitteilung.

In den Förderbereichen Gesellschaft und Umwelt wurden 34 Gesuche eingereicht. Das AWA hat 6.25 Millionen Franken als berechtigt anerkannt. Somit bleibt im Fonds für Gesellschaft und Umwelt ein Saldo von 53.75 Millionen Franken bestehen, der auf das folgende Jahr übertragen wird.

Der Regierungsrat hat die entsprechenden Ausgaben zulasten der beiden Fonds genehmigt. Das AWA wird die individuellen Förderentscheide bis Ende 2025 verfügen und die Beiträge im März 2026 ausbezahlen. 

Regierung: Inskünftig deutlich mehr Gesuche

Für die Förderung im Jahr 2025 war das Geschäftsjahr 2024 massgebend. Damals war aber den Unternehmen noch nicht bekannt, in welcher Form und auf welcher Datengrundlage sie ab 2025 Fördergesuche für Massnahmen in den Bereichen Innovation, Gesellschaft und Umwelt stellen können.

Es war daher zu erwarten, schreibt der Regierungsrat, dass die Anzahl und das Volumen der Gesuche in der ersten Periode «vergleichsweise gering» ausfallen würden – insbesondere im Bereich Gesellschaft und Umwelt.

Eine Anreizwirkung des Standortpakets konnte in dieser frühen Phase noch nicht eintreten. Der Regierungsrat rechnet deshalb «mit einer deutlichen Zunahme der Anzahl und des Volumens an Fördergesuchen ab dem Geschäftsjahr 2025» und insbesondere ab 2026.

Zudem werden im Verlauf des Jahres 2026 auch die dem Bereich Gesellschaft zugeordneten Forschungskooperationen im Bereich Life Sciences antragsbereit sein. (cb)

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