Die Bussenjäger der Basler Polizei und ihre Vorliebe fürs Stucki
Das Nobelrestaurant auf dem Bruderholz ist offenbar zur Zielscheibe geworden. Nun verliert es sogar Kunden.

Die Strafzettel-Jäger der Basler Polizei haben sich offenbar auf das Nobelrestaurant «Stucki» auf dem Bruderholz eingeschossen. So zumindest liest sich ein Artikel in der heutigen Ausgabe der «Basellandschaftlichen Zeitung». Da Gäste und Angestellte ihre Autos länger als erlaubt auf den blauen Parkfeldern stehen lassen würden, setze es regelmässig und konsequent Bussen ab.
«Seit die Parkplätze zur blauen Zone gehören, werden die Gäste schikaniert», wird ein anonymer Mitarbeiter des Restaurants im Artikel zitiert. Anfangs habe das Stucki die Bussen noch übernommen. Dies sei wegen den «immensen Kosten» aber nicht mehr möglich.
Die Situation rund um das Lokal auf dem Bruderholz ist denkbar ungünstig: Es fehlen Parkmöglichkeiten, auf denen die Fahrzeuge vor 19 Uhr länger als eineinhalb Stunden abgestellt werden können. So lange beträgt die maximal gestattete Parkdauer in der blauen Zone.
Besonders schlimm sei die Zeit kurz vor 19 Uhr, so der Mitarbeiter. Sämtliche Gästeautos würden mit einem Strafzettel versehen. «Der Polizist wartet schon richtig darauf, die Gäste zu büssen», sind laut «Basellandschaftlicher Zeitung» Anwohner und Mitarbeitende überzeugt. Wegen den Bussen verliere das Stucki sogar Kunden,.
Von Kulanz wollen die Verantwortlichen beim Justiz- und Sicherheitsdepartement nichts wissen.«Die Regeln, was das Parkieren angeht, sollten mittlerweile allen bekannt sein. Wer gegen diese Regeln verstösst, riskiert eine Busse», sagt Polizei-Sprecher Toprak Yerguz im Artikel.
Um die Gäste vor den Busseneintreiber zu informieren, plant das Stucki nun offenbar, ein Warnschild aufzustellen. Stucki-Chefin Tanja Grandits wollte sich gegenüber der «Basellandschaftlichen Zeitung» nicht zur Sache äussern.
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