Thomy-Senf für Basel – dafür 100 Stellen weniger bei Nestlé
Nestlé investiert 15 Millionen Franken für eine Neuausrichtung der Fabrik in Basel, dafür müssen einige Leute ihren Job lassen.

Stellenabbau bei Nestlé: Am Donnerstagmorgen stellte Nestlé Schweiz ihre Pläne einer «Neuausrichtung» der Produktions-Fabrik in Basel vor. In einer Medienmitteilung schreiben sie, das Unternehmen plane 15 Millionen Franken in den Standort zu investieren und die Fabrik als «Kompetenzzentrum für Senf und Mayonnaise zukunftsfähig aufzustellen».
Neu solle sich der Standort Basel ganz auf die Produktion von Thomy-Produkten spezialisieren. Der Haken dabei: Nestlé plant über die nächsten 18 Monate, 100 Stellen abzubauen. Durch die Neuausrichtung wird die Produktion von Salatsaucen und Dips an spezialisierten Nestlé-Standorten in Europa erfolgen.
Weiter soll die Produktion von Chicoréekaffe der Marke «Incarom» nach Portugal transferiert werden. Ausserdem erwägt Nestlé den Verkaf der Marken «Le Parfait» und «Franck Aroma».
In Basel werden zurzeit 177 Mitarbeiter beschäftigt, der Stellenabbau würde somit mehr als die Hälfte der Arbeiter betreffen.
«Die Belegschaft inklusive der Personalkommission in Basel wurde heute über die Pläne im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung informiert. Die Personalkommission ist nun eingeladen, die Pläne während einer Konsultationsphase zu prüfen und zu kommentieren», heisst es in der Mitteilung.
Nestlé sehe nun vor, die betroffenen Mitarbeitenden mit einem «freiwilligen Sozialplan» zu unterstützen. Dieser könne beispielsweise andere Stellenangebote innerhalb der Nestlé-Gruppe, «Frühpensionierung oder Outplacement-Beratung» umfassen.
Grund für die Massnahmen seien vielfältig, hält Nestlé Schweiz fest. Die Firma sei bestrebt, sich den schnell ändernden Konsumentenwünschen anzupassen. Ausserdem entspreche die breite Produktionspalette der Fabrik in Basel nicht mehr den heutigen Anforderungen an «moderne Produktionsstätten».
«Mit diesen Plänen halten wir am Standort Basel fest und unterstreichen unser langfristiges Bekenntnis für die Marke Thomy», wird Muriel Lienau, CEO von Nestlé Schweiz, in der Mitteilung zitiert. «Wir möchten uns mit diesen Schritten ganz auf das Herz und den Ursprung dieser Marke konzentrieren: Mayonnaise und Senf – Produkte also, die eng mit der Schweiz und insbesondere Basel verbunden sind».
Sie seien sich bewusst, dass den Mitarbeitenden in Basel «keine leichte Zeit» bevorstehe. Man versuche sie daher bestmöglich zu unterstützen. (as)
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