13.08.2019 News aus der Region

Basel-Stadt will ein velosicheres Gleis­system entwickeln

Die Gefahr von Unfällen bei den Kaphalte­stellen mit hohen Kanten soll durch ein neuartiges Konzept reduziert werden.

Nein, Spass macht es als Velofahrer tatsächlich nicht, bei sogenannten Kaphaltestellen zwischen Gleis und Kante fahren zu müssen. Doch nun will der Kanton Basel-Stadt Abhilfe schaffen, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Dienstag mitteilt. Gemeinsam mit den BVB und den Veloverbänden soll ein velofreundliches Gleissystem entwickelt werden.

Die Teststtrecke wird laut BVD im Baselbieter Füllinsdorf erstellt. Bei erfolgreichen Tests ist geplant, das System «voraussichtlich 2021» in der Bruderholzsstrasse einzubauen.

Der Kanton versuche «in erster Priorität» Lösungen an jenen Haltestellen zu finden, bei welchen nicht entlang der hohen Kante gefahren werden muss. Wo dies aber aus Platzgründen nicht anders möglich ist, soll eine «velofreundliche Lösung» gefunden werden. Dies entspreche auch dem Inhalt eines Vorstosses von SP-Grossrat Kaspar Sutter.

Und so könnte es gemäss Bau- und Verkehrsdepartement funktionieren: «Die Grundidee besteht darin, die Schienenrille mit einem Gummiprofil auszufüllen. Das Tram drückt bei der Überfahrt den Gummi aufgrund seines hohen Gewichts zusammen, das Velo hingegen kann über die Schienenrille fahren ohne einzusinken». 

In Zürich gab es 2014 erste Tests, wobei die Erfahrungen zwiespältig waren. Zwar habe das System aus Velosicht funktioniert, die Abnützung des Gummiprofils durch die Tramüberfahrten sei aber zu schnell erfolgt. Inzwischen sei man aber einen Schritt weitergekommen, schreiben die Basler Behörden.

Aus diesem Grund werde in Basel-Stadt ein zweistufiger Test durchgeführt, an welchem die BVB, Pro Velo und der VCS beteiligt sind:

  • Erste Phase: Auf dem Areal einer Baufirma in Füllinsdorf werden in den Herbstferien rund 50 Meter des neuen Gleissystems eingebaut, um mit den Veloverbänden die Tauglichkeit des neuen Systems für das Befahren mit Velos zu testen.
  • Zweite Phase: Verlaufen die ersten Tests erfolgreich, wird das System an der Haltestelle Bruderholzstrasse im Rahmen der ohnehin nötigen Erhaltungsmassnahmen am Gleis eingebaut. Aufgrund der dafür notwendigen Bewilligung des Bundesamts für Verkehr (BAV) kann der Test unter Tram-Betrieb erst 2021 stattfinden.

Die Teststrecke wird «aus Sicherheitsgründen» nicht öffentlich zugänglich sein. Das Bau- und Verkehrsdepartement stellt den Medien aber auf dem Testgelände einen Blick hinter die Kulissen in Aussicht.

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