Forscher der Uni Basel tüfteln an innovativem Chirurgie-Roboter
Das Flaggschiff-Projekt «Miracle» geht in die nächste Runde. Die Werner Siemens-Stiftung wirft 12 Millionen Franken ein.
Eine Operation am Computer planen, ein Implantat im 3D-Drucker herstellen und dann mittels eines hochpräzisen Roboters im Körper einsetzen: An einem solchen Modell, das verschiedene Schritte einer Operation vereint, tüfteln zurzeit mehrere Forscher der Uni Basel.
Seit 2015 läuft das Projekt unter dem Namen «Miracle», der für «Minimally Invasive Robot-Assisted Computer-guided LaserosteotomE» steht. Nun geht das Flaggschiff-Programm in die nächste Runde: Die Werner Siemens-Stiftung, die das Projekt von Anfang an förderte, erweitert ihren Beitrag um 12 Millionen auf 27 Millionen Franken. Dies teilt die Uni Basel am Montagvormittag mit.
«Wir sind dieser Stiftung sehr dankbar, dass sie unser visionäres Projekt unterstützt», lässt sich Professor Philippe Cattin, Co-Leiter beider Projektphasen von «Miracle» und Leiter des Department of Biomedical Engineering der Universität Basel, in der Medienmitteilung zitieren.
Dadurch eröffne sich eine einzigartige Chance für den Innovationsstandort Basel. «Dank dieser Finanzierung und unserem Know-how können wir nun einige der enormen Möglichkeiten erschliessen, die die Robotik für die Chirurgie eröffnet».
Implantate direkt im Körper «drucken»
In der ersten Projektphase hat das Team um Cattin eine Virtual-Reality-Plattform zur Planung von Operationen entwickelt, die im Spital bereits zum Einsatz kommt.
Nun gehen die Forscher einen Schritt weiter: Mit dem neuen System wollen sie die Form und Beschaffenheit von Implantaten am Bildschirm entwerfen. Die so gestalteten Implantate werden dann mittels eines massgeschneiderten 3D-Druckers hergestellt.
In Zukunft könnte es sogar möglich sein, die Implantate direkt im Körper zu drucken, heisst es in der Mitteilung der Uni.
«Wir wollen mit Miracle nicht einfach eine neue Technologie entwickeln, sondern die Knochenchirurgie transformieren», erklärt Professor Hans-Florian Zeilhofer, Chirurg und Delegierter für Innovation der Universität Basel, der die erste Projektphase gemeinsam mit Cattin geleitet hatte.
Ganz ersetzen könnten Roboter die Chirurgen aber nicht, heisst es in der Medienmitteilung. Die exakte Planung und die strategischen Entscheidungen für den Eingriff würden Sache des medizinischen Fachpersonals bleiben. (red)
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