07.04.2021 News aus der Region

«Wie es in Basel nach den Fest­tagen jeweils aussieht, ist grässlich»

Mitte-Grossrätin Beatrice Isler hat genug vom vielen Abfall. Sie will von der Regierung wissen, ob die Stadt­reinigung Extra­touren einlegen kann.

Über die abfuhrfreien Festtage bleiben Bebbi-Sägge auf der Strasse liegen und werden oft von Tieren aufgerissen. Bild: zvg

Trotz neuen Hightech-Solarkübeln liegt in Basel jede Menge Abfall herum. Nicht nur an den Hotspots wie der Rheinpromenade oder in den Parks, auch in den Quartieren stapeln sich offenbar Müll-Berge – insbesondere über die abfuhrfreien Festtage.

Dies ist der Mitte-Grossrätin Beatrice Isler, die im Gundeli zuhause ist, ein Dorn im Auge. «Am Dienstag nach Ostern wurde ich von Quartierbewohnerinnen und -Bewohnern überrannt», schildert sie am Telefon gegenüber Prime News.

Diese störten sich an dem vielen Dreck und dem Abfall, der sich über das Osterfest auf den Strassen gesammelt hatte. «Wie es in Basel nach den Festtagen jeweils aussieht, ist wirklich grässlich».

Mit dem Anliegen der Quartierbewohner richtet sich die Mitte-Grossrätin nun an die Regierung. Noch am Dienstagabend hat sie einen Vorstoss mit dem unmissverständlichen Titel «Unsere dreckige Stadt» eingereicht.

Darin will sie unter anderem wissen, ob denn der Regierungsrat alle Mittel bereits ausgeschöpft hat, um die Stadt sauber zu halten.

An den Hotspots wie entlang dem Rheinufer hatte es die Stadtreinigung über das Osterwochenende mit historisch grossen Abfall­bergen zu tun. Bild: Oliver Sterchi

«Der Egoismus der Leute hat stark zugenommen»

Für Beatrice Isler scheint die Antwort ein klares Nein zu sein. Basel sei leider «grundsätzlich dreckig». Es werde gelittert was das Zeug hält, klagt die Grossrätin.

«Es scheint mir, dass der Egoismus der Leute stark zugenommen hat». Abfall werde achtlos zu Boden geworfen, ohne jegliche Gedanken an andere oder an die Umwelt zu verlieren.

Über die Festtage kämen dann jeweils noch die blauen Säcke hinzu, welche vor den Haustüren deponiert werden, auch wenn – wie über Ostern – tagelang keine Abfuhr vorgesehen ist.

Über den kürzlichen Wintereinbruch ist Isler denn auch nicht unglücklich. Bei wärmeren Temperaturen würden die Säcke nämlich zu stinken beginnen. Oftmals würden sie aber auch von Tieren aufgerissen, die nach Essensresten suchen.

Die Stadtbevölkerung stellt allerlei Chrimschrams vor die Türen. Bild: Katrin Hauser

Extratouren durch Stadtreinigung

Um dem miefenden Übel entgegenzuwirken, will Isler in ihrer Interpellation von der Basler Regierung wissen, ob es eine Möglichkeit gäbe, über die Feiertage Extratouren durch die Stadtreinigung zur Bebbi-Sagg-Einsammlung einzurichten.

Dies erscheine ihr ein guter erster Schritt zu sein, um zumindest das Problem über die freien Tage zu lösen, wie sie gegenüber Prime News sagt.

Dominik Egli, Leiter der Stadtreinigung, erklärte noch am Dienstag gegenüber Prime News, dass über die Ostertage bereits ein Mehraufwand von der Equipe in Orange betrieben wurde, um die Abfalleimer vor dem Überquellen zu bewahren.

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Der Mitte-Grossrätin geht dies aber nicht weit genug. Diese Mehrarbeit würde nämlich in der Innenstadt und an den Hotspots geleistet. In den Quartieren hingegen stünden nicht überall Eimer. Stattdessen liegen Abfall und Bebbi-Säcke am Boden. «Leider war hier von dem Mehraufwand nichts zu sehen», so Isler.

Die Extratouren allein würden das Problem aber nicht komplett lösen. «Das ist nur ein Puzzle-Teil des Grossen und Ganzen. Womöglich braucht es bereits mehr Projekte und mehr Sensibilisierung an den Schulen», sagt Isler.

Eine weitere Frage an die Adresse des Regierungsrats lautet deshalb, ob das Thema Abfall an den Schulen flächendeckend angeschaut wird. Ausserdem will sie wissen, wie viele Abfallkontrolleure es derzeit gibt, ob man Personen beim Littering je erwische und wie viele Bussen hierfür jährlich ausgestellt werden. (as)

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