Wald statt Büro: Bankangestellte greifen Forstwart unter die Arme
Am Freiwilligentag der Basler Bankenvereinigung wurden auf dem Sulzchopf in Muttenz Holz geschleppt und 120 Lerchen gepflanzt.
Raus aus dem Büro und rein in den Wald: Das hiess es heute für rund 40 Angestellte von zehn verschiedenen Banken aus der Region Basel.
Im Rahmen der «Volunteering Days» der Basler Bankenvereinigung haben sie einen Tag lang die Mitarbeiter des Forstreviers Schauenburg in Muttenz bei der Arbeit unter die Arme gegriffen.
Der Grund für das Engagement: «Die Basler Banken kamen relativ gut durch die Krise. Sie möchten mit diesem Freiwilligentag der Gesellschaft etwas zurückgeben und sich sozial engagieren», erklärte Patrick Huber, Geschäftsführer der Basler Bankenvereinigung, gegenüber Prime News.
Statt Krawatte und Anzug, waren deshalb für einmal Gartenhandschuhe, gutes Schuhwerk und ein lässiges T-Shirt angesagt. Um 9 Uhr morgens ging es ans Eingemachte.
Wobei der Forstwart und seine Mitarbeiter bereits Vorarbeit geleistet und mehrere Buchen – deren Holz aufgrund ihres schlechten Zustands bald nicht mehr verkauft werden könnte – gefällt hatten.
Die Räumungsarbeiten übernahmen schliesslich die Bankangestellten. Will heissen: Zunächst mussten alle Äste eingesammelt und auf Haufen geschichtet werden. Ein völliger Kontrast zum sonstigen Büroalltag.
Für einen Tag so «richtig verausgaben»
Diese Form von Freiwilligentag fand am heutigen Donnerstag bereits zum dritten Mal statt. Damit wird den Bankangestellten die Gelegenheit geboten, sich ausserhalb des gewohnten Arbeitsumfelds für eine gemeinnützige Sache einzusetzen.
Nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren den Zolli und das Tierheim unterstützten, stand diesmal der Wald im Fokus. «Nach zwei Anlässen mit Tieren, wollten wir in die Natur, in den Wald. Dort kann man mehr anpacken. Man merkt, dass es den Leuten gefällt, wenn sie sich mal so richtig verausgaben können», sagte Huber.
Und verausgaben ist wahrlich nicht übertrieben. Als Prime News um 11 Uhr auf der Sulzchopfhöhe eintraf, stand den fleissigen Helferinnen und Helfern die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Auf der über einen Hektar grossen Fläche waren bereits dutzende Holzhaufen anzutreffen.
Hier schleppte ein Mann eine Ladung Holzscheitel den steilen Hang hinunter, da warf eine Frau die letzten Äste auf einen Haufen. Die Bankangestellten fanden aber offenbar Gefallen an der körperlichen Betätigung: Der Tag war «gut besucht», bilanzierte Huber.
«Die Arbeit ist für uns sehr spannend. Man muss anpacken, man schwitzt, es ist warm. Aber die Leute freuen sich darüber. Das ist ein toller Ausgleich zum Büroalltag», fügte der Geschäftsführer der Bankenvereinigung an.
Nach drei Stunden Holz herumschleppen hatten sich die 40 Helferinnen und Helfer das Mittagessen redlich verdient. Ausruhen war aber auch dann noch nicht angesagt. Am Nachmittag stand noch das Pflanzen von 120 Lerchen an, die Klimaresistenter sein sollen, als ihre Vorgänger. (ms)
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