SVP Baselland: Dominik Straumann zieht sich zurück
In der Partei herrscht ein richtungsweisender Machtkampf. Nun stellt sich der bisherige Präsident nicht mehr zur Wiederwahl.

Dominik Straumann, der amtierende Präsident der Baselbieter SVP, tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. Dies geht aus einer Medienmitteilung von heute Dienstag hervor, die von Straumann sowie seinen bisherigen Co-Vizepräsidenten Johannes Sutter und Ermando Imondi gezeichnet ist. Es ist auch Sutter, der an Straumanns Stelle für die Parteileitung kandidiert und von Straumann unterstützt wird, wie es weiter heisst.
Der genaue Grund für Straumanns Rückzug wird im Schreiben nicht genannt. Es steht lediglich, er erfolge «im Dienste der Partei» und dass er das Präsidium stets «sehr gerne wahrgenommen» habe. Straumann bekleidet das Amt seit 2019.
«Im Dienste der Partei»
«Die Partei braucht Ruhe. Diese würde vermutlich nicht mit meiner Wiederwahl kommen», sagt Straumann auf Anfrage von Prime News. Er geht davon aus, dass wenn er die Wahl gewinne, die bestehenden Lager – und Auseinandersetzungen – bestehen bleiben würden. «Das kann so nicht weitergehen und ist der Partei nicht würdig», so der scheidende Präsident. Man müsse sich weniger auf Personalpolitik dafür mehr auf das Sachgeschäft konzentrieren können.
Aus seiner Sicht geht es «nicht um die Parteiausrichtung, sondern um den Kopf Straumann», wie er sagt. Er hoffe, dass «neue Köpfe», wie etwa der neue Kandidat Johannes Sutter, die Partei wieder einigen können und die Akzeptanz «des Grüppli» (das Lager um SVP-Landrätin Caroline Mall, Anm. d. Red.) dazu komme. Mit Sutter und Imondi solle die Ruhe einkehren, «die die Partei braucht».
Ringen zwischen den Lagern
Die Wahlen werden an der Generalversammlung am 25. April abgehalten. Sie stehen im Zeichen eines richtungsweisenden Machtkampfs innerhalb der Partei. Präsident Straumann ist ein Vertreter des moderaten Lagers der Baselbieter SVP, das sich etwa für bürgerliche Zusammenarbeit einsetzt. Sein Flügel wird herausgefordert von Landrätin Caroline Mall, die für einen konfrontativeren Kurs steht.
Gleichzeitig tobt ein Kampf um die Interna in der Jungpartei. Ebenfalls heute Dienstag haben mehrere JSVP-Kantonalsektionen den Rücktritt von Sarah Regez in den Raum gestellt. Auch fordern sie die Sistierung von Regez' Rolle in der Parteileitung der JSVP Schweiz (Prime News berichtete). Es geht um die mutmassliche Nähe von Sarah Regez zu rechtsextremistischen Akteuren wie dem Österreicher Martin Sellner oder der Organisation «Junge Tat» in der Schweiz. (las)
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