Velopauschale für Verwaltung soll 660'000 Franken im Jahr kosten
Kantonsangestellte können sich künftig für ein vergünstigtes U-Abo oder eine Velopauschale von 150 Franken entscheiden.

Bis 2037 soll der Kanton Basel-Stadt das Ziel Netto-Null erreichen. So wollte es die Stimmbevölkerung um November 2022. Die kantonale Klimaschutzstrategie sieht indes vor, dass die Kantonsverwaltung ihre Treibhausgasemissionen bereits früher – bis 2030 – auf Netto-Null reduzieren soll.
Auch die sogenannten indirekten Emissionen sollen dabei soweit wie möglich reduziert werden. Beispielsweise die Arbeitswege der Kantonsangestellten, deren Mobilität heute für gut 40 Prozent der direkten und indirekten Emissionen der Verwaltung verantwortlich ist.
Wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilt, möchte er hier «mit einem Mobilitätsmanagement für die Kantonsverwaltung ansetzen», das jüngst an den Grossen Rat weitergegeben worden ist.
150 Franken im Jahr fürs Umsatteln aufs Velo
Dieses baue auf bestehenden Massnahmen auf. Seit längerem existiere beispielsweise ein «restriktives Parkplatz-Reglement». Das Spesenreglement lege zudem fest, dass Flugreisen unter 1'000 Kilometern «nur ausnahmsweise» zulässig seien. Auch werden seit einigen Jahren nur noch Elektrofahrzeuge angeschafft – «solange dadurch keine relevanten leistungsmässigen Nachteile gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor anfallen».
Seit diesem Sommer gibt es zudem die Möglichkeit für Kantonsangestellte, ein vergünstigtes U-Abo zu beziehen. Neu soll jetzt auch eine Velopauschale «neue Anreize schaffen». Kantonsangestellte können sich zwischen dieser und dem vergünstigten U-Abo entscheiden. Beides gehe nicht.
Die Pauschale beträgt 150 Franken jährlich und entspreche damit «dem Gegenwert eines kleinen Veloservices», wie die Regierung schreibt. Kostenpunkt: 660'000 Franken pro Jahr.
Zudem sei vorgesehen, Veloabstellplätze und Ladestationen für Elektrofahrzeuge «an allen Verwaltungsstandorten» auszubauen.
1,1 Millionen für neue Projektstelle
Für die Umsetzung des besagten Mobilitätsmanegements werde in der Verwaltung in den kommenden fünf Jahren eine befristete Teilzeistelle notwendig sein, heisst es in der Mitteilung weiter. «Diese Person wird Sensibilisierungsmassnahmen umsetzen und den Mitarbeitenden Informationen über ein nachhaltiges Verkehrsverhalten zur Verfügung stellen.»
Ob die Massnahmen ausreichen oder weitere notwendig seien, will der Kanton mittels Umfragen herausfinden. Der Regierungsrat beantragt beim Grossen Rat einmalig 1,1 Millionen Franken für die Projektstelle und die Umsetzung der Massnahmen. (mei)
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