«Basel ist ein internationaler Hotspot bei MS-Forschung»
Jens Kuhle hat eine bahnbrechende Erfindung gemacht, die die Diagnostik von Multipler Sklerose massiv verbessert.

Zu den Krankheiten, die Angst machen, auch wenn sie selten tödlich verläuft, gehört nach wie vor Multiple Sklerose (MS). Die Krankheit ist nicht heil-, aber gut behandelbar. «Wir verstehen die Krankheit nach wie vor wenig», sagt denn auch Professor Jens Kuhle, leitender Arzt Neurologie Unispital Basel und Leiter des Multiple Sklerose Zentrum.
Kuhle hat ein Blut-Test erfunden, der nicht nur die Diagnose der Krankheit massiv vereinfacht, sondern auch deutlich verbessert. Der Test, der mittlerweile von der Pharma aufgegriffen wurde, hat seinen Siegeszug angetreten und dürfte sich in zwei, drei Jahren global ausgebreitet haben. Also: Zum Standard geworden sein.
Blut-Test könnte für weitere Krankheiten eingesetzt werden
Mehr noch: Die von Kuhle und Team entdeckten Biomarker bieten nicht nur Perspektiven für die Behandlung von MS, sondern spielen auch bei anderen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder Schädel-Hirn-Trauma eine Rolle.
Der Blut-Test reagiert derart sensibel, als ginge es darum «in einem Olympia-Schwimmbecken einen Würfelzucker aufzuspüren», wie Jens Kuhle im Unibâle-Podcast erläutert.
Für die Erfindung wurde Jens Kuhle im Dezember mit dem Sobek-Preis in Höhe von 100'000 Euro ausgezeichnet. Bezüglich von MS ist es bereits der zweite solche Preis innerhalb von sieben Jahren, der nach Basel geht. «Bei der MS-Forschung ist Basel ein internationaler Hotspot», erklärt Kuhle.
«UniBâle» ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Universität Basel und wird präsentiert von Interpharma.
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