«Wir sollten mehr gestalten und weniger verwalten»
Patrick Villiger, CEO der Aluminium Laufen AG, über die Wettbewerbsvorteile in der Schweiz und negative Entwicklungen.

Darum geht's
In der neuen Folge von «Wirtschaft on Air» ist Patrick Villiger, CEO der Aluminium Laufen AG im Baselbieter Liesberg zu Gast. Das fast 100-jährige Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden produziert Aluminiumkomponenten für Bau, Automobil- und Maschinenbau und exportiert diese zu Zweidritteln nach Deutschland, Österreich und Frankreich.
Villiger zeichnet im Gespräch mit Christian Keller ein klares Bild der aktuellen Herausforderungen:
- Starker Franken und hohe Energiekosten setzen die Produktion in der Schweiz unter Druck.
- Regulatorische Vorgaben aus dem Ausland – etwa beim CO₂-Grenzausgleich – nehmen zu.
- Der Arbeitsmarkt wird anspruchsvoller, Fachkräfte sind schwieriger zu finden.
- Politische Diskussionen über Sozialkosten und Energieversorgung drohen die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich zu schwächen.
Trotzdem bleibt Villiger optimistisch. Frühzeitige Investitionen in Automatisierung, ein flexibles Arbeitsrecht in der Schweiz und die Nähe zum Kunden machten sein Unternehmen konkurrenzfähig.
Sein Credo liest sich indes wie eine Warnung: «Mehr gestalten, weniger verwalten.» Villiger fordert denn auch von der Politik mehr Pragmatismus, eine faktenbasierte Energiepolitik und neue Freihandelsabkommen, um die Schweizer Industrie zukunftsfähig zu halten.
Villiger betont zudem die Bedeutung der Mitarbeitenden: «Die Helden sind nicht ich, sondern die Leute an den Anlagen.»
«Wirtschaft on Air» erscheint einmal pro Monat und ist eine Kooperation zwischen Prime News und der Handelskammer beider Basel. Das Gespräch wird jeweils in einer Gondel der Wasserfallen-Bahn in Reigoldswil aufgezeichnet.
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