Kaum abgelehnt, wird der Rheintunnel neu lanciert
Trotz Volksnein fordern Politiker und Fachleute weiterhin den Bau der Autobahn. Der VCS reagiert empört.
«Rezepte gegen den Verkehrskollaps»: So lautete das Thema der Herbstveranstaltung des Basler Bauforums vom vergangenen Dienstag in der Eventplattform Klybeck 610. Neben Diskussionen um das Bahnprojekt Herzstück zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Bahnhof SBB, sprachen die Podiumsteilnehmer auch über eine neuauflage des Rheintunnels.
Seit der Veröffentlichung einer Studie von ETH-Professor Ulrich Weidmann (hier), die dem Bau des Rheintunnels als Bauprojekt Priorität einräumt, feuern Befürworter dieses Entlastungsprojekts die Diskussion um eine Neuauflage an. So hat der TCS beispielsweise eine Petition lanciert. (Lesen Sie hier).
«Respektloses» Vorgehen
Der Geschäftsführer des Verkehrsclub Schweiz Sektion Basel (VCS) Florian Schreier nennt diese Diskussionen «respektlos» und demokratiepolitisch ein No Go. Schliesslich hat die Basler und die Schweizer Stimmbevölkerung den Rheintunnel vor knapp einem Jahr abgelehnt.
Prime News hat sich am Bauforum umgehört, wie Podiumsteilnehmer über die Kritik des VCS denken. An der Diskussion nahm auch Weidmann teil, der in seiner Studie 500 Verkehrsprojekte aus der Schweiz unter die Lupe genommen und deren Realisation als dringlich oder weniger dringlich eingeschätzt hat.
Weiter standen der Handelskammer beider Basel-Direktor Martin Dätwyler, der Politgeograf Michael Hermann, der Baselbieter Baudirektor Isaac Reber sowie Verkehrssoziologe Timo Ohnmacht auf dem Podium. Geleitet wurde es von Moderator Dieter Kohler.
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