Nach UBS-Besetzung: Fünf Klima-Aktivisten vor Strafgericht
Im Juli 2019 blockierten Demonstranten die Eingänge zum UBS-Gebäude beim Aeschenplatz. Am Dienstag wehren sich fünf Beschuldigte gegen eine Geldstrafe.
Eineinhalb Jahre ist es her, als mehrere Dutzend Klimaaktivisten die Eingänge zu den UBS Bürogebäuden bei der St. Alban-Anlage besetzten. In weissen Overalls gekleidet und mit Transparenten prangerten die Besetzer am 8. Juli 2019 die angebliche Mitschuld der Schweizer Banken am Klimawandel und an den Kriegen rund um den Globus an (Prime News berichtete).
Zudem forderten sie den Ausstieg von UBS und CS aus dem Handel mit fossilen Energieträgern. Heute Dienstag stehen fünf Klimaaktivsten vor dem Basler Strafgericht. Gegen sie wurde im Dezember 2019 ein Strafbefehl ausgestellt, diesen bekämpfen die Beschuldigten nun mit einer Einsprache.
Den fünf Beschuldigten werde Sachbeschädigung, Nötigung, Haus- und Landfriedensbruch vorgeworfen, schreibt die bz Basel. Zwei 22-jährige Deutsche drohen eine Freiheitsstrafe von 150 Tagen mit zweijähriger Bewährung. Als Grund gebe die Staatsanwaltschaft an, das unklar sei, ob eine Geldstrafe geleistet werden könne.
Die drei aus der Schweiz stammende Beschuldigten drohen eine Geldstrafe von 120, 140 und 150 Tagessätzen zu 30 Franken – vorausgesetzt, dass Gericht schmettert die Einsprachen der Beschuldigten ab.
Der Prozess dauert mehrere Tage. Die Urteilsverkündung ist auf den 22. Januar angesetzt.
80'000 Franken Sachschaden
Die Aktion vor der UBS dauerte damals mehrere Stunden. Nachdem die knapp 40 Demonstrierenden das Gelände trotz Aufforderung der Polizei nicht verliessen, begannen die Einsatzkräfte mit der Räumung. Dabei wurden 19 Personen vorläufig festgenommen, darunter fünf Schweizer und neun Deutsche.
Bei der Besetzung wurde ausserdem die Fassade des Gebäudes mit teils anti-kapitalistischen Parolen vollgekritzelt. Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber der bz sagt, belaufe sich der Sachschaden auf über 80'000 Franken. (red.)
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